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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 30. Oktober 2020

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mach das eben anders, soll ich als Kind meinem Vater entgegengeschleudert haben, wenn er seine Regeln befolgt haben wollte. Unsinniges Zeug, wie die Tasse doch bitte am eigens dafür konstruierten Henkel und nicht als Ganzes in die Hand zu nehmen – die wärmende Form umfassend. Bis heute prägt mich diese Sehnsucht nach gelebter Eigenständigkeit, nach größtmöglicher Unabhängigkeit und lustvollem Nonkonformismus. Das hat mir oft geholfen bei der Entwicklung von Leitbildern und Markenkernen für Auftraggeber·innen aller Art. Querdenken (nein, ich lasse mir diesen schönen Begriff nicht nehmen von hemmungslosen Egomanen), das neugierige Über-den-Tellerrand-Gucken sind wesentliche Triebfedern für kreative Prozesse und helfen, das Gemeinsame und das Differierende sichtbar zu machen – beides zusammen schafft Identität und unterstützt Erkennbarkeit.

Das wilde Denken findet sich am ehesten, wenn wir uns Herausbewegen aus dem Allzu-Gewohnten, auf phantastische oder ganz reale Reisen gehen – Claude Lévi-Strauss hat damit die Denkweisen naturnah lebender Völker beschrieben: Wesen, Dinge, Phänomene werden in einen magischen Zusammenhang gesetzt. Unerwartete Ganzheitlichkeit, neue Formen von Gemeinschaft werden möglich, ob diese nun familiär sind oder verbunden durch Wahl- oder Völkerverwandtschaft. Aus Zugvögeln werden so in der indigenen Mythologie Donnervögel, und in Neuguinea wird so lange Fußball gespielt, bis mit allen Partien der absolute Gleichstand erreicht ist. Irgendwie anders, oder?

Lasst uns wild denken
am letzten Wochenende vor dem neuerlichen Lockdown (light?), bitte!
Boris Kochan

 

Das Auswärtige Amt schöpft gerade in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen allerschönste neue Wörter: Peter Strub, CCO von Studiosus Reisen, machte mich in diesen Tagen auf die Regelungen für in Costa Rica aufhältige Touristen aufmerksam. Und der stets und gern umstrittene Sascha Lobo erklärt die Radikalisierung der Querdenker in seiner Spiegel-Kolumne. Sehr lesenswert, wie auch – anlässlich der nun nächste Woche endlich anstehenden US-Präsidentenwahl – die hochaktuelle, hintergründige Langzeit-Analyse über das Auseinanderdriften der politischen Lager in den USA.


 
 

Aus gegebenem Anlass wäre vielleicht ein naheliegender Titel für die kleine Bildserie dieser 8daw-Ausgabe – dabei sind hier vordergründig nur zwei Männer in Mauretanien zu sehen, die Frauen beim Wäschewaschen zusehen. Dieses Motiv ist Teil einer langjährigen fotografischen Studie von Markus Kirchgessner, der bei seinen vielfältigen Reisen immer wieder höchst sensibel und scheinbar beiläufig Islamische Lebenswelten beobachtet hat. Es geht ihm um den genauen Blick, ein besseres Verständnis – um die Magie einer sehr anderen Form von Gemeinschaft und natürlich: wildes Denken!


In Bewegung …
 

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.


Kontaktbeschränkung, Beherbergungsverbot, Reisewarnung: Man müsste schon ein hartgesottener Misanthrop und Stubenhocker sein, ginge es einem nicht wenigstens hin und wieder so wie dem bedauernswerten Panther in Rilkes Gedicht. Doch gebrochen aufzugeben wie jenes arme Tier ist glücklicherweise keine Option, denn ist es nicht so, dass die Welt draußen umso mehr lockt, je unerreichbarer sie erscheint? Diese unstillbare Sehnsucht, dieses brennende Fernweh ...

Könnte es vielleicht helfen, sich mit Xavier de Maistre auf eine Reise durch die eigene Wohnung zu begeben? Immerhin hat der Mann die 42 Tage Hausarrest wegen eines unerlaubten Duells sinnvoll genutzt und seine im Stil damaliger Reiseberichte verfasste Reise um mein Zimmer wurde ein veritabler Bestseller. Allerdings unterschlug de Maistre, der ja nur auf heimischem Terrain unterwegs war, dabei das Grundmotiv des Reisens schlechthin: die Begegnung mit dem Unerwarteten, Fremden und jenes ganz besondere »bei sich selbst Sein im Anderen«, wie Hegel schrieb.

Wie sehr genau das zur Selbst- und Welterkenntnis beiträgt, haben zwei berühmte Reisende vorgemacht. Alexander von Humboldt und Claude Lévi-Strauss. Humboldt, der auf seiner Südamerikareise zum erbitterten Gegner von Missionierung und Sklaverei wurde und entgegen dem damaligen Common Sense die »unerfreuliche Annahme von höheren und niederen Menschenrassen« geißelte. Und Lévi-Strauss, dem die Welt die Einsicht verdankt, dass das wilde Denken in keinster Weise hinter dem westlich aufgeklärten zurücksteht. Beide waren sie Männer der Sprache, aber beide wussten sie, dass nur die tatsächliche Erfahrung des Fremden den Zugang zu neuen Verständnisebenen öffnet. Für solches Reisen gilt, was Gottfried Boehm über Bilder schrieb: »Jenseits der Sprache existieren gewaltige Räume von Sinn, ungeahnte Räume der Visualisierung, des Klanges, der Geste, der Mimik und der Bewegung.« [um]

 

Goethes etwas unzulänglich verkürzter Aphorismus Reisen bildet findet eine hochaktuelle Entsprechung in einer auch schon wieder mehr als 20 Jahre alten Untersuchung des Studienkreis für Tourismus und Entwicklung: Je mehr Reisen die Probanden ins europäische Ausland unternommen hatten, umso offener war ihre Einstellung gegenüber ausländischen Mitbürgern in Deutschland. Schlagender kann kaum belegt werden, wie Reisen dazu beiträgt, Ressentiments gegenüber Ausländer·innen abzubauen.


 
 
Vom Vorübergehn der Zeiten ganz müd geworden – Islamische Lebenswelten von Markus Kirchgessner beobachtet im Draatal in Marokko.
 

Gebirgsbäche und Gehirnströme
 

In die weite Welt hinaus, neugierig Unbekanntes sehen … reisen! Sterne über der Wüste, Elefanten am Wasserloch. Eigentlich schade, dass jedes auf der Netzhaut ankommende Bild in Zehntelsekundenschnelle elektrisch codiert an die Großhirnrinde weitergeleitet wird – und wir deshalb nie mehr sehen als bereits verarbeitete visuelle Wahrnehmung. Angereichert mit Erfahrung, Erwartung, Gefühl, auditiver und sensorischer Rezeption. Wir sehen nur, was wir kennen.

Fantasiereisen drehen diesen Prozess um, als nach innen geschaute Bilder kehren sie unsere Wünsche und Träume nach außen. Weil das, was wir uns nur vorstellen, natürlich ganz viel über unsere Weltsicht und unser Selbstgefühl verrät, wenden Psychotherapeuten gern imaginative Verfahren an. Nachdem der Mensch nicht in der Lage ist, zwei sich widersprechende Gefühlszustände gleichzeitig zu erleben, eignen sich Gedankenreisen sogar zur Behandlung von Phobien: Wer gerade ganz entspannt unter Palmen in der Sonne im weißen Sand döst, kann sich nicht gleichzeitig vor einer dicken schwarzen Spinne fürchten. Wirkt übrigens auch gegen Alltagsfrust …

Imagination nutzt auch die Reisebranche, wenn sie mit ihren bunten Bildern Fernweh auslöst, um ein nicht greifbares Produkt zu vermitteln. Auch wenn ein Reisekatalog und noch mehr eine Website immer transaktionale Medien bleiben, die ganz viel Information vermitteln und auf Buchung ausgerichtet sind, ... um zu inspirieren – Lust und Vorfreude zu erzeugen – ist dann doch jeder auf die Bilder in seinem eigenen Kopf angewiesen. Wohl dem, der sich für eine sehr bildreiche Sprache oder vielschichtige Composings entschieden hat und so der Fantasie eine lustvolle Projektionsfläche bietet. Schöne Reise! [sib]

 
Unsere kleine 8daw-Redaktion ist hauptberuflich seit kaum mehr vorstellbaren Zeiten für touristische Auftraggeber tätig – zum Beispiel schon seit 1993 für Studiosus Reisen. Gemeinsam mit dem leider verstorbenen Ron Imelauer haben wir vor 20 Jahren die Markenpositionierung erarbeitet: Composings spielen bis heute dabei eine entscheidende Rolle, helfen sie doch als Traumbilder, das vielschichtige Reisekonzept intuitiv wahrnehmbar zu machen, und tragen nicht nur nebenbei wesentlich zur Wiedererkennbarkeit der Marke bei.

 
 
Der weite Blick, die Enklave, die Ruhe, die Sehnsucht. Islamische Lebenswelten, hier bei Nuweiba auf dem Sinai, Ägypten.

Aber sie berühren sich nicht
 

Wer Umgang mit Kindern hat, kennt die kleine Maus Frederick. Statt Vorräte für den Winter anzulegen, sammelt sie Sonnenstrahlen, Farben, Wörter. Als im Winter dann Körner und Nüsse zur Neige gehen und bittere Kälte in den Mäuseunterschlupf einzieht, gießt Frederick die Wärme der Sonnenstrahlen in die eisigen Ritzen golden und schön. Er überzieht die grauen Steine mit dem Blau von Kornblumen, mit Mohnblüten-Rot, Blättergrün und schenkt seinen Mäusefreunden mit einem Jahreszeitengedicht die Hoffnung auf den wiederkehrenden Frühling.

Imagination ist alles ... imagine there's no heaven, it's easy if you try | no hell below us, above us only sky hier der Link zur musikalischen Begleitung beim Weiterlesen.

Wer sich etwas intensiv vorstellt, vergrößert die Aussicht, das in der Vorstellung Erlebte auch real zu erfahren. Also begegne ich den vernünftigen, aber bitteren Einschränkungen der Reisefreiheit mit einer detailreichen Vorstellung der Etruskerküste, schaue dem Dornengestrüpp nach, das über den Sand treibt, atme die salzige, sonnensatte Luft. Jetzt noch hinauf nach Populonia. Im Schatten der mittelalterlichen Burg wartet der Aperitif auf mich. Da spüre ich die vorsichtige Abwendung der anderen Gäste, rutsche ein wenig zurück, schätze die Abstände ein – die Unbefangenheit ist dahin.

»Die Bilder haben sich schon geändert«, belegt Katharina Seidl in einem Onlinevortrag am Montag dieser Woche, der mit zum Ausgangspunkt für diese Reise-Imagination-Ausgabe von 8daw wurde. Und sie zeigt, dass die Pandemie-Erfahrung auch in der Sprache Spuren hinterlässt. Wen beschleichen bei der Vorstellung von »ansteckender Begeisterung« oder »hautnahen Erlebnissen« nicht flaue Gefühle? Werden wir wieder zur Unbefangenheit zurückfinden?

Da mag das Deckenfresko Die Erschaffung Adams in der Sixtinischen Kapelle tröstlich wirken: Gott und Adam strecken einander Arm und Hand entgegen. Ihre Zeigefinger kommen sich so nahe, als würden sie sich berühren. Aber sie berühren sich nicht. [gw]

 

Bisher war der Ellenbogen eher ein Symbol für Durchsetzungsfähigkeit – gerne auch unfair und respektlos. Mit den Abstandsregeln dieser Pandemie wird er kumpelhaft, ja freundschaftlich. Dank Photoshop deutet ein bei Classical Art Memes auf ihrem Instagram-Account gefundene Meme Geistesgeschichte um: Wandel pur!


 
 

Islamische Lebenswelten: mit improvisierter Augenklappe vor der Jamia-Masjid-Moschee in Rawalpindi, Pakistan.


 
 

Kleines Lexikon: Wandel der Moden und des Designs

 
Der Braun Sixtant

»Die Frauen haben es ja von Zeit zu Zeit auch nicht leicht. Wir Männer aber müssen uns rasieren.« Schon vor Kurt Tucholskys Stoßseufzer ließ diese Qual männlichen Erfindungsgeist nicht ruhen. Schon 1898 wurde das Patent für einen Elektrorasierer erteilt, doch erst 1931 kam das erste Modell auf den Markt, ein unhandliches Teil, noch mit getrenntem Motor. Wenig später traten die Designer auf den Plan: Kein Geringerer als Raymond Loewy entwickelte eine (natürlich!) stromlinienförmige Lösung in Beige, liebevoll The Egg genannt. Auch die ersten Braun-Rasierer traten rundlich, bieder und in zarten Farben auf, bis Hans Gugelot von der Ulmer Hochschule für Gestaltung eine zeitgemäß-funktionale Linie schuf, schmucklos, in strengem Schwarz, beinahe eckig, doch gut zu greifen – der Braun Sixtant wurde zum Inbegriff des Trockenrasierers. Mittlerweile haben sich auch da die Designvorlieben gewandelt, die Formensprache ist heute in jeder Beziehung bunter. [hel]

 

 
 

Islamische Lebenswelten: Der Bodybuilding-Club in Multan, Punjab, Pakistan: Bärtige Männer beim Heiligenschrein Shams Tabrizi.


 
 

Nachlese
In der 8daw-Ausgabe #5 schrieb Sigrun Borstelmann (sib) über Das Drama mit den Regeln und erwähnte ein Stück, welches sie auf dem Spielplan des Residenztheaters entdeckt hatte: 50 mal Lenz – ein Versuch. Eine Aufführung auf Zoom. Mittlerweile hat sie das Stück gesehen und schreibt dazu:

Wie eine Collage schieben sich in Büchners Lenz die Bruchstücke übereinander, Fragmente aus dem Leben des Dichters Lenz, der zwischen Sinnsuche und Selbstzerstörung unterwegs ist. Das Residenztheater hat die Aufführung 50 Mal Lenz einen Versuch genannt, für mich war es eine Art Selbstversuch. Wie erlebe ich Theater, das quasi Corona-zwangssterilisiert auf den Computerbildschirm geZOOMt wird? Je näher der Termin kommt, desto mehr fürchte ich Frost und Frust. Und dann schaut sie mich an – Lisa Stiegler alias Lenz. Also wirklich: mich. Noch nie hat mich ein·e Schauspieler·in von der Bühne angeschaut. Aber jetzt bin ich gemeint. Sie tastet nach meinem Gesicht. Mein Gehirn extrapoliert die Distanz zwischen Screen und Skin und ich spüre plötzlich eine Nähe wie nie zuvor bei einer Theatervorstellung. Ein unglaublich intensives Erleben. Fazit: Auch die digitale Hemisphäre der Welt ist belebt – einfach mal hingehen und Erfahrungshorizont erweitern! [sib]

 

 
 

Islamische Lebenswelten: Reisen bildet. Und lesen ebenso – hier während des Ramadan in der Kapitan Keling Moschee in George Town, Penang, Malaysia.


Kalender
Veranstaltungen, Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion
 
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20. November 2020 | 16:30 bis 19:00 Uhr

TypeTech MeetUp Munich:
Registration jetzt möglich!


Endlich ein Ort, an dem sich Schriftingenieure und -designer, Webdesigner und -entwickler zu den vielfältigen technischen Themen austauschen und so gemeinsam eine besser gestaltete Zukunft entwickeln können. Das TypeTech MeetUp versteht sich als offenes Forum – und wird nun auch ins Digitale verlegt. Statt der ursprünglich für März 2020 geplanten Veranstaltung wird es vier Onlineabende in loser Folge geben: den ersten am 20. November 2020 mit dem Themenschwerpunkt UI/UX. Unter anderem mit zwei Vorträgen von Frank Rausch und Claudia S. Friedrich sowie einem Impuls von Julia Hilt. Organisiert wird die Reihe von der GRANSHAN Foundation mit der großer Unterstützung von Google und vielen weiteren Partnern.


Das Fundstück der Woche

 
 
»Geeignet, erforderlich und verhältnismäßig« nannte Angela Merkel in ihrer durchaus von Pathos getragenen Regierungserklärung am Donnerstag den neuerlichen Lockdown. Die Zustimmung in der Bevölkerung bröckelt, auch wenn die Allermeisten die grundsätzliche Notwendigkeit anerkennen. Nur: Was wäre nicht alles möglich gewesen an vertiefter Beschäftigung und kreativer Krisenbewältigung in den letzten Monaten. Die politischen Mittel sind platt, zeugen eher von aktionistischer Ratlosigkeit. Viele Branchen – wie die Gastronomie oder Touristik – fühlen sich verschaukelt … und auch die Meme wandeln sich einmal mehr anlassbezogen: Die Koffer sind ganz müd geworden und traurig. Wo nur bleibt die Kreativität, die Fantasie?

 
 

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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Nina Shell [nsh], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis:

Islamische Lebenswelten: Markus Kirchgessner
Fresco: Classical Art Memes
Fundstück: Imgur


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