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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 16. Oktober 2020

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

»meine Motive kommen näher an mich heran.« Dieser Satz fiel in einem langen Telefonat im Spätsommer mit dem Grandseigneur der Berliner Designszene, dem Gestalter Bernard Stein … und er lässt mich seitdem nicht mehr los, weil er Wandel und Älterwerden so ganz eigen beschreibt. Diese geniale sprachliche Verknüpfung von Grafik und Antrieb liegt vielleicht nahe bei einem Menschen, für den Schrift und Bild immer sowohl Informationsträger als auch Sinn tragende Form sind – mich hat sie überrascht und neugierig gemacht. Gemeinsam mit seinem Partner Nicolaus Ott hat er 24 Jahre lang das Studio Ott+Stein betrieben und war laufend gefragt, die vielfältigsten Aufgabenstellungen von überwiegend kulturellen Auftraggebern in herausragende visuelle Kommunikation zu übersetzen (ein paar ausgewählte Plakate haben wir in dieser 8daw-Ausgabe zusammengetragen). Das hat ihn getrieben, motiviert. Heute interessieren ihn eher die Themen, die aus ihm selbst heraus entstehen, wie zum Beispiel das Archiv für Historische Abbildungspraxis (AfHAP): Wie hat eine vergleichbare Sache in einer anderen Zeit und/oder an einem anderen Ort ausgesehen. Natürlich erweitert er das dann gleich noch um die Frage, wie etwas nicht Vergleichbares ausgesehen haben könnte – einfach mal so kurz um die Ecke gedacht.

Für Stein liegt das Wesen von Gestaltung darin, Gemeinschaften zu bilden: »Das sehen Sie historisch an den Kirchen und dem Militär und später an Firmen und Institutionen. Heute gilt es für uns alle, gestalterisch die Gemeinschaften zu bilden, in denen wir uns wohlfühlen.« Gestaltung als grundsätzlich gesellschaftliche Aufgabe wie auch in persönlichen Beziehungen und Bezügen setzt Rahmenbedingungen, ermöglicht Motivation. Ein schönes Wechselspiel, denn Bewegung, Aktivität kommt schlussendlich immer aus mir selbst. Ich habe einen inneren Motor, Antrieb oder eben nicht.

Oder was meinen Sie? Fragt mit herzlichen Grüßen zum Wochenende
Boris Kochan


 
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Über ihre tägliche Zusammenarbeit im Atelier und dann später auch in der ersten geteilten Designprofessur Deutschlands in Kassel erzählen Nicolaus Ott und Bernard Stein in einem schönen Interview in dem leider schon lange nicht mehr erscheinenden Magazin ihres Auftraggebers der beiden hier abgebildeten Plakate, dem IDZ | Internationalen Design Zentrum Berlin: »Alles, vom Entwurf über die Gestaltung bis zur Herstellungsvorbereitung gemeinsam zu machen ist etwas anderes, als nur mit dem Gegenüber eines Bildschirms zu tun zu haben.« Ott ergänzt die wesentlichen Aspekte Toleranz und Offenheit: »Wir haben eine hohe Streitkultur entwickelt. Diese Streitkultur war immer persönlich, aber letztendlich ging es um die Arbeit. Da war man Gott sei Dank sehr großzügig.«

Pluspunkt für Hirsche
 

Auf das lateinische movere, bewegen, gehen die Worte Motiv und Motivation zurück. Wobei das Motiv den Beweggrund kennzeichnet, der einer Handlung zugrunde liegt, beispielsweise ein Mordmotiv. (Natürlich gibt es auch anders ausgestattete Motive, etwa in der Malerei, der Musik oder Literatur – davon an anderer Stelle.) Die Motivation aber meint die Kraft, die einen Menschen zu einer Handlung bewegt. Wir sprechen von extrinsischer Motivation, wenn eine Belohnung im Äußeren – etwa Machtgewinn, Siegerlorbeeren, Besitzvergrößerung – in Aussicht steht. Gerade dieser Tage lässt sich diesbezüglich unsere Verwandtschaft mit wiederkäuendem Schalenwild gut studieren: Die Waldluft trägt das mächtige Röhren, das gewaltige Krachen der Geweihe zu uns. Pluspunkt für Hirsche: Nach der Brunft kommt der Hirsch doch zur Vernunft. Intrinsisch motiviert braucht ein Mensch keine äußeren Anreize, um eine Handlung auszuführen. Seine Belohnung liegt in der Freude, etwas einfach zu tun, oder in der Lust am Entdecken und Spielen.

Vor gut 40 Jahren drehte Nicolas Roeg das Science-Fiction-Drama »Der Mann, der vom Himmel fiel«. Natürlich fragt man sich, warum tut der Mann das? David Bowie spielt einen Außerirdischen mit dem terrestrischen Alias Thomas Jerome Newton. Er ist auf der Suche nach Wasser für seinen Wüstenplaneten. Bahnbrechende Patente ermöglichen es dem feinsinnigen, hyperintelligenten Alien, ein mächtiges Wirtschaftsimperium aufzubauen, mit dessen Finanzkraft er Wasser zu seinem Planeten transportieren will. Auf seinem Way of Success begleiten ihn zunehmend Neid, Gier, Brutalität. Skrupellos wollen Wissenschaftler sein ungewöhnliches Wesen erforschen. Enttarnt, erblindet, seiner Identität beraubt, endet Newton – ein Erdenmensch, einer von vielen. An dieser Stelle beschleicht mich das Gefühl, es wäre über Beweggründe noch einmal nachzudenken. [gw]

 

24 Stunden und 37,4 Minuten dauert es, bis der Mars sich einmal um seine Achse gedreht hat. Eine Rückseite wie der Mond hat der Planet also nicht. Die 1973 erschienene Single Life on Mars von David Bowie hingegen hat – wie das bei Singles halt so üblich war – schon eine Rückseite. Und zwar eine bedeutende, hat sie doch dem Science-Fiction-zugeneigten Künstler einen seiner größten Erfolge beschert: The Man Who Sold The World. Ein Song übers Erwachsenwerden. Und weil das doch so ein immerwährender Motivationskraftakt ist, sei Bowies hinreißende Performance des Songs aus dem Jahr 2000 umso mehr empfohlen.


 
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Diese beiden Plakate für die Neue Nationalgalerie und das Museum für Völkerkunde hat Bernard Stein im schon erwähnten Interview mit dem IDZ-Magazin näher erklärt: »Wir haben 1983 eine Plakatserie für Berliner Museen gestaltet. Große schwarze Flächen mit minimal kleinen Abbildungen der jeweiligen ›Kunstschätze‹: der Nofretete, eines Südseeboots oder eines 6 m breiten Barnett Newman. Es ging uns darum zu zeigen, dass alle Objekte eine Aura haben, und diese macht ihr Wesen aus.«


Eine Meldung und ihre Folgen
 

Über eine bemerkenswerte Initiative des isländischen Tourismusverbands berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland: Auf der schönen Insel wird jetzt eine Schreitherapie angeboten, um den Corona-Frust abzubauen – und wer in Quarantäne steckt, der kann mit seinem befreienden Urschrei sogar vom heimischen Computer aus via Lautsprechern die Geysire und Vulkane beschallen. Der therapeutische Nutzen dieser doch etwas arg technischen Variante erscheint ein wenig unklar, aber sie ist ein wunderbares Beispiel für die einzigartige Fähigkeit des Menschen, bei seinem Drang, Sinn (und Profit) herzustellen, auch noch die entlegensten Dinge ins Kalkül zu ziehen.

Dass eben dieser Drang gerne als die ganz besondere, den Menschen gegenüber allen anderen Lebewesen auszeichnende Eigenschaft hochgejubelt wird, steht im krassen Gegensatz zu der von Peter Sloterdijk vertretenen Meinung, das ureigentliche Grundmuster menschlichen Seins sei doch eher Laufen und Werfen und in seiner technisch fortentwickelten Variante: Laufen und Schießen. Schnöde Nahrungsbeschaffung und Erledigung des Feindes als das eigentliche Movens zivilisatorischen Fortschritts? Für Sloterdijk spricht, dass sich seit der Urhorde auch gesellschaftlich nur Marginales getan haben könnte. Schon Sigmund Freud wies prophetisch darauf hin, dass das Leitmännchen der Urhorde nur »wenig libidinös gebunden war, er liebte niemand außer sich, und die anderen nur, insoweit sie seinen Bedürfnissen dienten«. Bedeutende Sinnstifter sind diese Leitmännchen auch nicht unbedingt, wie der Blick auf die USA zeigt. Dann doch lieber maximal motiviert zum Schreien nach Island … [um]


 
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Von der Urhorde zur Ursonate: Kurt Schwitters hat dieses berühmteste aller lautpoetischen Werke in den 1920er Jahren komponiert. Angetrieben vom Zündsatz verspielter Sinnzertrümmerung und von einer lauthals befreiten Lust, hinterm nüchternen Wortsinn der Expressivität des reinen Lauts nachzuspüren, scheinen Buchstaben und Wortfetzen dabei geradewegs durch die Luft zu fliegen – wie auf dem Plakat von Ott+Stein für einen lautpoetischen Abend des DAAD 1979 in Berlin. Zuerst jedoch eine Arbeit für das Archiv Visum in Hamburg, zu der Nicolaus Otts das »Reduktive empfand ich in der Gestaltung immer als Ansporn, Dinge und Themen erklärbar zu machen« ganz besonders passt.


Mächtig motiviert
 

50. Oder 35? Zahlen, die am Anfang einer einfachen Reiz-Reaktions-Verbindung stehen können, indem sie als beliebig festgelegter Sieben-Tage-Inzidenzwert zur Corona-Risikogebietsdefinition manche Zornesader schwellen lassen. Allerdings geht Thorndikes Gesetz der Wirkung davon aus, dass nur eine erfolgreiche Reaktion auf einen Reiz zur Verstärkung der Verhaltensweise führe. Bei einem Wutausbruch ist in dieser Situation mit Erfolg kaum zu rechnen. Rein motivationstheoretisch betrachtet ist die 50 dennoch wertvoll: Schließlich weiß man, dass konkrete Handlungsziele effektiver verfolgt werden als schwammige. Will heißen: »50 auf 100.000, keiner mehr!« bewirkt mehr als »Streng Dich mal ein bisschen an, Markus!« Oder wer auch immer …

Von Platzhirschen war ja bereits an anderer Stelle die Rede, aber hatte nicht schon McClelland als Schlüsselfaktoren des beruflichen Erfolgs das Bedürfnis nach Leistung, Zugehörigkeit und … Macht definiert? Was jeweils im Vordergrund stehe, hänge von der Persönlichkeit ab. Inzwischen weiß man, dass auch die kulturelle Prägung zählt – Studien zeigen interkulturelle Unterschiede bei Motivationsfaktoren wie Selbstwirksamkeit, Optimismus und Selbstregulation. Während etwa Amerikaner Erfolge eher für sich selbst verbuchen und Misserfolge ihrer Umwelt anlasten (hohe Selbstwirksamkeit), ist es bei Japanern umgekehrt. Diese pflegen dafür eine ausgeprägte Fehlerkultur. Wie es nun in Mitteleuropa mit konstruktiver Kritikfähigkeit aussieht? Darüber sagt die Studie nichts aus, es lässt sich aber trefflich spekulieren. [sib]

 

Wir bleiben im Tierreich, denn eigentlich ist es schon ein bisschen gemein, wenn Tiere metaphorisch für zweifelhafte Charaktereigenschaften des Menschen herhalten müssen. Neben dem Platzhirsch war unter anderem auch seinem engsten Verwandten, dem Silberrücken, dieses traurige Los beschieden. Der hat ja dann auch als King Kong entsprechend Filmgeschichte geschrieben. Eine Ehrenrettung der besonderen Art betreibt seit 1977 das Künstlerkollektiv King Kong Kunstkabinett – und das mit herrlich hintergründigem Humor. Metaphernbildung 2020 ist so ein skurril-geistesblitzender Denkanstoß für komplizierte Zeiten …


 
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Immer wieder Kalender. Und Typo. Und Grundformen. Ott+Stein haben ihren Kunden immer nur einen Entwurf gezeigt: »Wir haben zwar im Atelier viele entworfen, aber sagten uns: Wir sind die Profis, wir müssen die Priorität vorgeben, was wir gut finden.« Im steten Wechsel ihrer Sicht- und Herangehensweisen entstand eine große Genauigkeit – dieser Prozess »hat dann dazu geführt, dass wir beide dazu sagen konnten: ›Ja, so ist es‹. Und da fällt es dann, wenn wir nicht einen absoluten Denkfehler gemacht haben, natürlich auch dem Auftraggeber nicht schwer zu sagen: ›Ja, dann machen wir das doch so!‹«


Vom Warum zum Wie
Hinterm Grund geht es weiter ...
 

Das Motiv steckt in der Motivation. Es ist ihr Anfang – buchstäblich und wortwörtlich: Es verkörpert die Handlungsbereitschaft. Da steht es, in den Startlöchern, ready to go. Mit seiner Aktivierung kommt die Aktion. Aus Motiv wird Motivation wird Handlung.

So einfach … gedacht, getan? Ja eben nicht. Hunger, Sex, Erfolg, Liebe, Zugehörigkeit … an Motiven mangelt es nicht. Die Motivation hingegen ist immer wieder einmalig. Sie ist der Prozess der Aktivierung eines Motivs. Was also treibt uns Menschen an, was sind unsere Beweggründe?

Die Suche nach der Motivationsquelle, nach dem Grund, sich (zu etwas) zu bewegen oder etwas zu bewegen, mündet bei der ewig aktuellen Sinnfrage. Warum? Warum ist der eine eher extrinsisch zu motivieren über etwa die Belohnung von außen und die andere intrinsisch über die reine Freude am Tun? Warum bewegt Dich das Pflichtgefühl und mich die Freiheit? Ist Mama schuld wegen zu viel gut gemeinter Muttivation oder sind es die Gene im Allgemeinen oder doch eher soziale Meme? So viele Motive, so wenige gesicherte Antworten … zumindest außerhalb der Religionen.

Angesichts dieser atheistischen oder zumindest agnostischen Ratlosigkeit lohnt sich vielleicht ein Blickwechsel vom Sinn des Seins zum Sein des Tuns: Wie tue ich etwas? Dieser Frage lässt sich mannigfaltig begegnen. Hier liegt Gestaltungsspielraum. Ready to go? [sh]

 

Manchmal hilft nur der Arzt, beziehungsweise besser: helfen nur die Ärzte. Unendlich motiviert sind Mensch und Tier, wenn es denn um Sex, äh, den Fortpflanzungstrieb geht und mit ihm um Brunft und Balz: Die Erhaltung der eigenen Art gilt als einer der mächtigsten Triebe – gewissermaßen Motivation im Urzustand. Was des Hirsches Röhren ist des Stichlings Zick-Zack-Tanz. Anders beim Menschen, so jedenfalls Die Ärzte in ihrem heiteren Song über das Balzverhalten erwachsener Menschen.


 
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Elementare Formen entdecken Ott+Stein in ihren wechselnden Eigenschaften im Neben- und Miteinander immer wieder neu – hier die zwei Siebdrucke Lissitzky und Rolling Stones aus dem Jahr 2015. Rudolf Paulus Gorbach schreibt in den nun auch schon lange leider nicht mehr erscheinenden Vier Seiten der Typographischen Gesellschaft München (tgm): »Anhand vieler Plakatbeispiele spricht Stein vom Klang der Formen, von der Typografie, die in die Wörter reingeht: Flächen, Linien, Positionen erfüllen damit Funktionen. Das Auseinandernehmen von Elementen und deren erneute und andere Zusammensetzung, ein Ab- und Aufbau von Formen sieht Stein als großen Reiz für das Machen. Abstraktion und konkrete Formen mischen sich, Titel werden in Bilder überführt, Fotos in wirkungsvolle Typografie umgesetzt.«


 
 

Kleines Lexikon: Wandel der Moden und des Designs

 
Der Applaus

Hat Applaus ein Design? Gibt es eine Gestaltung des Beifalls? Wie jedes Objekt von Menschenhand (sic!) ist auch Applaus den Moden unterworfen. Von huldvoller Zustimmung der bedeutenden Potentaten für die – noch weit bedeutenderen Künstler – bis zu frenetischem Beifall. Von Standing Ovations in Opernhäusern oder der spezifischen Wagner-Akklamation, dem Füßetrampeln und der lautstarken Da-capo-Forderung bis zum zertrümmerten Mobiliar bei Rockkonzerten der 60er Jahre reicht die Ausdrucksfähigkeit. Heutzutage auch gerne mit technischer Hilfe: Zunächst mit geschwenkten Feuerzeugen, jetzt mit Smartphones in ähnlicher Funktion. [hel]

 

 
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»Wenn Sprache ganz genau genommen wird und daraus Bilder von suggestiver Kraft entstehen, dann könnte es einer dieser eigenwilligen, manchmal fast lakonischen Kompositionen in matten, sattfarbigen Tönen sein, mit denen Bernard Stein gemeinsam mit seinem Partner Nicolaus Ott über Jahre hinweg insbesondere das kulturelle Berlin geprägt hat. Stiller Ernst verbindet sich mit hintergründigem Humor, sachliche Strenge mit spielerischer Leichtigkeit. Farbe ist Raum und Fläche zugleich« … so kündigte das tgm-Programm 2008/2009 einen hier im Kurzzusammenschnitt dokumentierten Vortrag von Bernard Stein an. Die Abbildungen zeigen eine Seite aus einem 12-teiligen Plakatkalender für die Norddeutsche Landesbank und die freie, so gar nicht zufällige Arbeit Zufall.


Kalender
Veranstaltungen, Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion
 
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16. bis 18. Oktober 2020

Auf dem Weg zu einem internationalen Roundtable


An diesem Wochenende begleitet fast die gesamte 8daw-Redaktion herausragende Bildungsexpert·innen: Beim Auftakt-Workshop für den ursprünglich für März – und dann wegen der Corona-Pandemie vertagten – NEW EDUCATION CIRCLE soll das Potenzial unter anderem von Design(methoden) und Creative Technologies für eine von (digitalen) Dienstleistungen geprägte Gesellschaft untersucht werden. Wie schaffen wir zum Beispiel schulergänzende Angebote für Kinder und Jugendliche, die sie kreativ und methodisch fit machen nicht nur für den Umgang mit Fake News und Shitstorms? Wie kann Design als Metadisziplin dabei behilflich sein, dass Menschen zukünftig tatsächlich lebenslang lernen? Und wie können kreative Trainingssysteme zum systematischen Bestandteil des Arbeitslebens entwickelt werden? Natürlich auch: Wie sieht die Designausbildung der Zukunft aus? Wie können Designer auch nach der Ausbildung up to date bleiben – technologisch, methodisch – in sich immer wieder wandelnden Arbeitsfeldern? Natürlich werden wir in der 8daw-Ausgabe kommende Woche über unsere Erfahrungen und die gewonnenen Erkenntnisse berichten ...

 

26. Oktober 2020 | 17:30 bis 19:00 Uhr

Design hilft:
Wenn Fernweh plötzlich
weh tut ...


Die Touristik gehört zu den von der Corona-Pandemie am heftigsten betroffenen Branchen. Während umfangreiche staatliche Hilfen insbesondere die Konzerne und Fluggesellschaften erreichen, hält sich der Mittelstand in der Reisebranche mühevoll über Wasser oder ist bereits in Konkurs. Ganz wenige Veranstalter schaffen es, die Krise nicht nur zu erleiden, sondern auch mutige Signale zu setzen – zum Beispiel für nachhaltiges und sozialverträgliches Reisen. Studiosus gehört zu diesen Ausnahmen: ein guter Grund, an einem Online-Diskussionsabend mit zwei Impulsvorträgen näher hinzugucken, welche kommunikativen Schwerpunkte gesetzt werden … und wo die aktuelle Lage auch teilweise schmerzhafte Konsequenzen für die Markenführung hat.

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20. November 2020 | 16:30 bis 19:00 Uhr

TypeTech
MeetUp Munich
goes digital


Endlich ein Ort, an dem sich Schriftingenieure und -designer, Webdesigner und -entwickler zu den vielfältigen technischen Themen austauschen und so gemeinsam eine besser gestaltete Zukunft entwickeln können. Das TypeTech MeetUp versteht sich als offenes Forum – und wird nun auch ins Digitale verlegt. Statt der ursprünglich für März 2020 geplanten Veranstaltung wird es vier Onlineabende in loser Folge geben: den ersten am 20. November 2020 mit dem Themenschwerpunkt UI/UX. Unter anderem mit zwei Impulsvorträgen von Frank Rausch und Claudia S. Friedrich. Organisiert wird die Reihe von der GRANSHAN Foundation mit der Unterstützung von Google und vielen weiteren Partnern.


Das Fundstück der Woche

 
 

Eine lange Geschichte verbindet den Herausgeber und Chefredakteur von 8daw nicht nur mit Bernard Stein, sondern auch mit dem Weinenthusiasten Benjamin Karsunke: Die wildesten Diskussionen über alle Ebenen zwischen allen Stühlen an gerne kulinarischen Orten. Seit einiger Zeit nun betreibt der begnadete Weinerklärer einen hinterfotzig-intelligenten, zwar privaten, aber auf Anfrage gerne abonnierbaren Instagram-Account mit dem Titel einelangegeschichte. Tagesaktuell verschmitzt, nachdenklich oder absurd nimmt er Gesellschaft aufs Korn und ins doppelbödige Motiv.


 
 

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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Nina Shell [nsh], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis:
Plakate von Ott und Stein

Fundstück von Benjamin Karsunke


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