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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 5. März 2021

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

»wir zieh’n durch die Straßen und die Clubs dieser Stadt, das ist unsre’ Nacht, wie für uns beide gemacht« – Sascha Lobo hat in seiner vor ein paar Tagen erschienenen  Spiegel-Kolumne die Geduld verloren und über Sätze zum Ausflippen geschrieben. Nicht über die eigentlich eher belanglose erste Textzeile aus dem sehr deutschen Hit Atemlos von Helene Fischer, der in dieser äußerst eigenartigen Corona-Lockerungswoche fatale Erinnerungen an eine Zeit vor mittlerweile über zwölf Monaten weckt ... als die Nächte noch weit waren und lang. Sondern über das gemeinschaftlich erlebte – jeden Einzelnen betreffende! – schmerzhafte Versagen deutscher Politik: »Die Überzeugung, dass der Apparat im Großen und Ganzen angemessen funktioniert, ist bereits implodiert durch das multidimensionale Versagen bei Impfdebakel, Warn-App-Desaster, Testversagen, Schulnotstand, Pflegekatastrophe, Maßnahmenverwirrung, bösartige Großverbockung der Hilfen für Selbstständige und so fort.« Das politische Handeln ist mangelhaft, die Vermittlung von Entscheidungen schlicht und einfach ungenügend (= Schulnote 6). Ungebeten eilen nun schon Typografen wie der Fontblogger Jürgen Siebert zu Hilfe und schaffen eine zumindest halbwegs lesbare Form der mehr als verwirrenden, irgendwie hilflosen Öffnungsmatrix (was für ein Wort!).
          Bei Helene Fischer schließt sich an die trotz allem große Sehnsucht auslösenden Zeilen über freudvolle (Club-)Begegnungen ein überbrückend-verführerisches »oho, oho« an und ein sehr vielversprechendes »ich schließe meine Augen, lösche jedes Tabu«. Das triggert, das funktioniert! Noch ist unser Gedächtnis bereit zu überbrücken, uns dabei zu helfen, aus Vergangenheitsbildern Zukunft zu bauen.
          Der in 8daw schon gelegentlich zitierte Psychologe Stephan Grünewald hat in diesen Tagen einen klugen Text veröffentlicht, der einmal mehr Deutschland auf die Couch legt. Und vier Aspekte benannt, die Voraussetzung für eine aktive Haltung zur Bewältigung der Corona-Pandemie sind: 1. »Die Stärkung der Eigenverantwortung der Bürger auch durch Politiker, die sich nicht hinter einem Vollkasko-Anspruch verschanzen, sondern an die schöpferische und kreative Seite Deutschlands appellieren.«; 2. »Die Schaffung einer klaren und für die Menschen greifbaren Zielperspektive mit konsistenten und nachvollziehbaren Stufenplänen.«; 3. »Das konsequente Monitoring aller Maßnahmen.« Und 4. »Wenn es auf diesem aktiven Weg Rückschläge geben sollte, sind Aufklärung, Fehlertoleranz und Mutmachen hilfreicher als Moralisieren und Schwarzmalen.« Der Artikel von Grünewald ist überschrieben mit Seelisches Dilemma führt zum Stillstand, die Entsprechung bei jenem eingangs erwähnten, sehr deutsch-perfekten Sehnsuchts-Schlagerstar klingt dann so: »Herzbeben – lass uns leben, wir woll'n was erleben ...«. Sollten wir mal machen, oder?

Ich wünsche ein Wochenende voller Mut machender Erinnerungen!
Boris Kochan

 

»Fotografie ist Kommunikation – mit den Porträtierten sowie mit den Betrachtern meiner Bilder. Mit der Kamera in der Hand kann ich alles fragen und alles sagen«, meint die Fotografin und Filmemacherin Bettina Flitner. Anlässlich des Weltfrauentags am kommenden Montag haben wir uns an ihren Vortrag bei der Editorial Design Conference EDCH 2017 erinnert. Und an ihr mehr als beeindruckendes Projekt Mein Denkmal. Herzlichen Dank, dass wir einen kleinen Ausschnitt hier veröffentlichen dürfen ...

 

Mit Shaping futures by Design ist die Ausrichtung der diesjährigen Münchner Designwoche überschrieben – an der das 8daw-Team in vielerlei Konstellationen beteiligt war. Nicht zwingend, aber irgendwie sehr naheliegend haben wir ein paar Empfehlungen zusammengestellt. Ein Tipp kommt dabei übrigens von meiner langjährigen Assistentin Kathrin Schäfer, die die Redaktion aktuell als Bildredakteurin unterstützt: Herzlich willkommen im 8daw-Team!


 
»Mein Name ist Margarete Schulze. Ich möchte ein Denkmal dafür, dass ich so viel durch hab’. In Zwickau in der Milchbar gearbeitet. 500 Mark im Monat und sechs Kinder. Mein Erster ist im Krieg gefallen. Mein Zweiter – immer zu Hause, herzkrank. Mein Jetziger hat es am Rücken, nur Sitzen und Liegen geht. Aber ich, ich kann steppen.«
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»Mein Name ist Renate Zingen. Ein Denkmal ...? Manchmal stehe ich im Kiosk und denke: Was stehst Du hier in der Kamellebud anstatt in Berlin im Bundestag? Meine beiden Kinder habe ich allein großgezogen. Daniel hat einen afrikanischen Vater, ihm fehlt das Selbstbewusstsein, genau wie mir. Wir müssen beide kämpfen.«

Im Zurückschaun nach vorne ...
 

Nach vorne schauen, lautet das Gebot der Stunde; das Morgen, die Zukunft mit strengem Blick fixieren – selbst wenn die Nackenschmerzen unerträglich werden. Zur Entspannung – eine Rolle rückwärts: London, Mitte der 70er Jahre, vier Jungs machen sich auf den Weg, dem gesamten Establishment den Hintern zu zeigen. Die Sexpistols prügeln den Punk in die popkulturelle Szene aus Teddys und Skinheads, Mods und Hippies. Brutale Lautstärke, rotzfreche Haltung und der Look von Vivienne Westwood machen aus den DIY-Rock’n’Rollern eine Marke.  
          Vivienne Westwood schaut danach weiter zurück, ins 18. Jahrhundert, in das Goldene Zeitalter der Piraterie: Rüschenhemden, knappe Jacken, wallende Hosen im Unisex-Format. Das ist 1981. Und weiter taucht sie durch die Vergangenheit, studiert die Linienführung historischer Kostüme im Victoria and Albert Museum (V&A) und präsentiert 1997 die Five Century ago-Kollektion, barocke Schnitte, unterm radikal knappen und geschlitzten Krinolinenmini blinken scharfe Strapse. Ihrer Vorliebe für schottische Karos gibt sie immer wieder munter nach, kombiniert Webmuster, ungewohntes Material. Und Punk? Ist Punk für Vivienne Westwood tot? Im Stern-Interview mit Mareile Grimm antwortet die Provokateurin, die plakative wie widersprüchliche britische Modedesignerin und Umweltaktivistin: »Absolut. Ich hätte mir ein Denkmal als ewiger Rebell errichten lassen können, aber wie langweilig ist das, bitte? Ich habe Besseres zu tun, als alten Ideen nachzuhängen. Punk war für mich eine reine Fingerübung. Ich wollte herausfinden, inwieweit man die Verhältnisse verändern kann, indem man das System attackiert.« 2006 wurde Vivienne Westwood in den Adelsstand erhoben. [gw]

 

Mit dem 1852 gegründeten V&A wollten Prinz Albert und Queen Victoria gemeinsam mit dem Gründungsdirektor Henry Cole Londoner Handwerkern die weltweit herausragendsten Techniken und Ergebnisse kunstgewerblichen Schaffens nahe bringen – und so die heimische Szene zu Höchstleistungen anregen. Entstanden ist daraus die größte Kunstgewerbe- und Design-Sammlung der Welt. Die Exponate reichen von frühchristlichen Devotionalien über Doc-Martens-Stiefel bis hin zu mystischer Kunst aus Südostasien. Dazu Abgüsse und Aquarelle, Porzellan und Keramik, Schmuck und Musikinstrumente, Kostüme und Teppiche, auch einen Teil des ältesten erhaltenen Teppichs der Welt. Für Menschen, die die Tiefen eines Handwerks erforschen wollen, ist das V&A eine Schatzkammer. Hier unternimmt Vivienne Westwood ihre Expedition zum Reiz historischer Gewänder. 2004 wurde ihr im V&A eine beeindruckende Retrospektive gewidmet. Nachdem sich hinter diesem Link leider keine Bilder verbergen: Eine sehenswerte Sammlung von Vivienne-Bildern hat die Süddeutsche anlässlich ihres 75. Geburtstag vor ein paar Jahren zusammengestellt.


 

»Mein Name ist Jasmina Dubbel. Ein Denkmal? Für den ewigen Kampf! Ich muss alles alleine durchziehen. Muss halb Mann, halb Frau sein. Mein Vater ist Tscherkesse, das ist ein turkmenisches Reitervolk. Ich will immer sagen können: Das habe ich gemacht. Ich!«

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»Mein Name ist Karolina Kraskiewicz. Einmal im Jahr habe ich so ein Alptraum: Ich geh’ spazieren und pflücke Blumen. Plötzlich geht da eine schwarze Klappe auf: Da kommt was raus ... so was Schleimiges. Und dann zieht es mich ’rein. Wenn ich aufwache, habe ich Bauchschmerzen. Vielleicht kann da stehen: ein Denkmal gegen Vergewaltigung von Kindern und Frauen.«


Vergiss den Schlüssel nicht!
 

Schweiß perlt im Nacken, die Hand zittert, der Zeigefinger erstarrt über der Tastatur. 2 – 3 – 7 … 6 oder … 9? Ein Versuch noch, und die Karte ist gesperrt. Wer dieses Gefühl an der Supermarktkasse kennt, weiß ungefähr, wie Stefan Thomas sich fühlt. Er hat zwar noch zwei Versuche, aber dafür trennt ihn seine Gedächtnislücke auch nicht von Eiern, Milch und Tomaten, sondern von seinen 200 Millionen Euro in Kryptowährung, deren Zugangsdaten er vergessen hat. Das menschliche Erinnerungsvermögen ist nun mal nicht dazu gemacht, sich abstrakte Zeichenfolgen zu merken, denn für das Überleben des Individuums war es stets wichtiger, ganz archaisch Duft- oder Bewegungsmuster abzuspeichern, für die Weiterentwicklung des Homo sapiens zählten Gedächtnisinhalte wie die Konstruktion von Werkzeugen, die an die nächste Generation weiterzugeben waren – gern auch angereichert durch den subjektiven Filter der Erfahrung. Passwörter wie 2 – 3 – 7 – 9 (ja klar, mit der gesperrten Karte in der Hand fällt es uns wieder ein!) sind aber weder zur Überlieferung bestimmt, noch tut ihnen die kreative Eigendynamik unseres Gehirns wirklich gut.
          Menschen mit hyperthymestischen Syndrom (müssen Sie sich nicht merken!) haben dieses Problem nicht: Sie können nichts vergessen und müssen aufpassen, dass sie Freunden gegenüber nicht als nachtragend gelten, wenn sie den Streit von vor 15 Jahren wortgetreu wiedergeben. Vergessen kann ja manchmal Gnade sein. Was sich Menschen wirklich merken wollten, haben sie seit jeher in Tagebücher geschrieben und Ältere werden sich noch an die Büchlein aus Jugendtagen erinnern mit ihrem symbolischen Vorhängeschloss: Streng geheim! Inzwischen hat sich das Schreiben des Diariums zum trendigen Journaling gewandelt, wobei die Weblogs der Community zur Verfügung stehen, und wer in Erinnerungen an seine Teenietage schwelgen möchte, liest seine damaligen Einträge beim Diary Slam öffentlich vor. Wer sich im Nachhinein eine retrograde Amnesie wünscht, hätte vorher bedenken sollen: Das Netz vergisst nichts. [sib]

 

Schuldgefühle zählen zu den Erinnerungsspuren, die man lieber loslassen würde – der polnische Autor und Philosoph Stanislaw Lem hat daraus seinen Roman Solaris gestrickt. »Ich las Rezensionen, die so tiefgründig waren, dass ich sie kaum verstand ...«, spöttelte er über die Rezeption, und auch die Verfilmung durch Tarkowski goutierte er nicht wirklich. Aber man kommt kaum daran vorbei, wenn man sich mit dem zerstörerischen Potenzial der Erinnerung literarisch befasst. Um umgekehrt Erinnerungen zu wecken hat man nun die Kraft der Märchen entdeckt. Als Konglomerat aus »archetypischen Inhalten des kollektiven Unbewussten« im Zusammenwirken mit der menschlichen Psyche bieten Märchen »psychologisches Orientierungswissen« und somit auch Demenzkranken Hilfestellung.


 
»Mein Name ist Maria Blanke. Mein Denkmal ist für meine unveröffentlichten Romane. Ich habe an der Nikolaus-Kopernikus-Universität polnische Philologie studiert und war Kulturhausleiter in Karlino. Die Königin des Winters hieß mein erstes Theaterstück. Ein Weihnachtsmärchen mit einer Frau in der Hauptrolle und keine Weihnachtsmänner et cetera.«
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»Mein Name ist Zvezdana S. Mein Denkmal soll errichtet werden, wenn ich die Schlacht gewonnen habe. Ich kämpfe um meinen Arbeitsplatz. Ich möchte nicht von Sozialhilfe leben. Ich bin allein mit drei Kindern und putze jeden Tag in der Schule. Alle wollen mich behalten. Einstellungsstopp, sagt die Stadt. Ich gehe bis vors höchste Gericht.«

Erinnerung schreiben
 

Ausnahmsweise muss heute Arno Schmidt widersprochen werden, der meinte, Tagebücher seien entweder etwas für sehr junge oder sehr eitle Menschen. Anaïs Nin würde das so nicht auf sich sitzen lassen, war sie doch überzeugt davon, das Tagebuchschreiben sei eine Anstrengung wider Entwurzelung, Verfall und Unwirklichkeit: »Ich habe das Gefühl, dass ich etwas rette, wenn ich es in das Tagebuch aufnehme.« Tagebuch, das ist Schrift gewordene Erinnerung – subjektiv, mitunter für die Nachwelt unschätzbar wertvoll, obwohl doch höchst intim. Die Handschrift als eine Art Signatur gehört ebenso dazu wie die eingeklebte Postkarte oder die kleine Zeichnung am Rand der Seite. Der Text wird so zur vielgestaltigen Rekonstruktion und Konstruktion des eigenen Lebens. Dabei ist die »Erinnerungsleistung derer, die mit der Hand schreiben (…), erheblich besser«, wie die Graphologin Rosemarie Gosemärker sagt – und: »Das Schreiben mit der Hand verstärkt die eigene Vorstellungskraft.« 
          Letzteres spricht zwar nicht gerade für die Objektivität von Tagebucheinträgen –, aber objektiv müssen sie ja auch nicht sein. Dafür gibt es so etwas wie ein kollektives kulturelles Gedächtnis und auch das ist eng mit Schrift verbunden, wie schon Platon seinen Sokrates erklären ließ. Demnach sei die Schrift erfunden worden »als ein Mittel für den Verstand und das Gedächtnis«. 
          Die Funktion von Schrift als Kulturspeicher erschöpft sich aber nicht in Form aufgeschriebener Geschichte(n). Gerade im arabischen und asiatischen Sprachraum kommt dem einzelnen Schriftzeichen mit seiner Nähe zur Kalligraphie häufig mehrfache Bedeutung zu, und mehr noch haben die »nicht alphabetischen Schriftsysteme (...) dieses ikonografische Potenzial immer schon zur Geltung gebracht.« Das einzelne Zeichen als mehrfach kodierter Bedeutungsträger verbindet dabei die, die es lesen können, unmittelbar mit ihrer Kultur und Geschichte – vielschichtig, komplex, reich. Da hilft es auch nichts, wenn man beim Herunterscrollen einer Bildschirmseite an antike Schriftrollen denkt. Aber – kein Wandel ohne Verlust. [um]

 

Schrift fördert globale Kommunikation, stärkt Gemeinschaften und schafft gerade auch als Kulturtechnik und Kulturspeicher Identität. Das weltweit einzige Projekt für nicht-lateinische Schriften, Typografie und Kommunikation namens GRANSHAN feiert die Vielfalt und den Artenreichtum von Schrift als Basis von Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft. Ein alle zwei Jahre ausgerichteter Type Design Wettbewerb, Ausstellungen und Workshops unter anderem in Alexandria, Bangkok, Barcelona, Hongkong, Kairo, Luzk, München, Reading, San José, Sao Paulo, Sankt Petersburg, Seoul, Shanghai, Tokio und Yerevan werden ergänzt durch regelmäßige Konferenzen – im Oktober 2021 voraussichtlich das zweite Mal in Ulsan in Südkorea.


 
»Mein Name ist Regina Zickler. Ich könnte ein Denkmal für die letzten zwei Jahre gebrauchen. Die waren eine Katastrophe. Erst habe ich meine Stelle verloren – ich war Leiterin in einem Lebensmittelgeschäft. Dann ist mein Mutter gestorben. Dann kam mein Mann in Krankenhaus. Und dann ist auch noch das Wasserrohr gebrochen.«
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»Mein Name ist Wilhelmine Springop. Mein Denkmal steht hier für alle Mütter. Ich habe fünf Kinder, 24 Enkelchen und sechs Urenkelchen. Und von allen werde ich gebraucht. Mutti vorne, Mutti hinten. Mit 16 habe ich mir die Pulsadern aufgeschnitten. Mein Vater hat mich immer mit der Hundepeitsche geschlagen.«

Diesmal kein Kalender, sondern …

Das 8daw-Team gibt Tipps zur morgen beginnenden

MUNICH CREATIVE BUSINESS WEEK (MCBW)

 

Boris Kochan empfiehlt
8. bis 13. März 2020, jeweils ab 18:00 Uhr

Programm designaustria:
GLUEGGLICH und mehr ...


»Seidenmattes Strohgelb, feingliedriges Bukett nach Apfelknödel mit Zimt und Kräutertee, ein Hauch Propolis und Senfkörner« – mit dem diesjährigen Partner designaustria kommt eine andere, superangenehme Stimmung in die MCBW. Die Beschreibung des Weines Gluegglich, der am 11. März 2020 von 18.00 bis 19.00 Uhr zum Thema Architektur, Design und Biodynamie mit Fred Loimer verkostet wird, ist nur ein ganz kleiner Teil des gut gelaunten, jeden Abend live aus dem Zoom-Studio des designforum im Wiener Museums-Quartier gesendeten Programms. Mehr unter designaustria.live.

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Martina Wember empfiehlt
10. März 2021, 10.00 bis 11.00 Uhr

Wunderkammaa diskutiert Formate für die Zukunft


Die beiden Künstlerinnen nehmen sich das Thema YESTERDAY – NOW – TOMORROW vor. Es passt genau ins verrückte Jetzt – jeder denkt darüber nach, wie es einmal war, was gerade so besonders ist und wie das Morgen aussehen mag. Diese Thematik wird künstlerisch umgesetzt mit analogen Versatzstücken aus einem früheren Zeichentrickfilm und neuen ergänzenden Elementen. Es wird diskutiert, wie Künstler·innen das Jetzt erleben, was sie an gestern vermissen und wie sie ein Morgen gestalten können – analog/digital. Mehr unter Event-ID 2141 auf der MCBW-Webseite.

 

Kathrin Schäfer empfiehlt
11. März 2021, 18.00 Uhr

Läuft! Von der Draisine zum E-Bike ...


76 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland, Tendenz steigend. Als »Distanz gebietendes Fortbewegungsmittel« hat das Radl vor allem im letzten Jahr an Attraktivität gewonnen – Anlass genug, mal auf den Beginn des Zweirad-Hypes zu schauen: 1819 erfindet der Forstbeamte Karl von Drais eine praktische Laufmaschine, die Draisine. Wie es von diesem »Schnellwagen« aus weitergeht, diskutieren Thomas Schindler und Oliver Arlt: Wird das Fahrrad der Zukunft emotionaler, interaktiver, nachhaltiger, intelligenter werden? Mehr unter Event-ID 2106 auf der MCBW-Webseite.

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Martin Summ empfiehlt
11. März 2020, 18.30 bis 20.30 Uhr

Brand Design
Master Class


Branding wird oft missverstanden als Begriff des Designs oder des Marketings. Daher bilden sich Meinungen und Urteile entlang eines visuellen Empfindens, losgelöst vom strategischen Kontext und dem Entstehungsprozess. Wenn Volkswagen – eine wahre Volksmarke – sich einem tiefgreifenden, strategisch motivierten Rebranding unterzieht, geht es uns alle an. Direkt als Kunden oder als Gesellschaft. Es geht dabei nicht um Ästhetik, es geht um Veränderung und Modulation von Werten. Gibt es etwas Spannenderes? Mehr unter Event-ID 1745 auf der MCBW-Webseite.

 

Gabriele Werner empfiehlt
11. und 12. März 2021, 19.00 Uhr

Vivienne Westwood:
Punk, Icon, Activist


Feministin, Provokateurin, Umweltaktivistin, Traditionalistin ... und immer atemberaubend modern. Ich bin gespannt auf das Filmportrait von Lorna Tucker (hier ein Interview mit ihr), auf Szenen aus dem Archiv wie auf aktuelle Gespräche, Ideen, Bilder. Auf die Interviews mit ihrem Ehemann und kreativen Arbeitspartner Andreas Kronthaler, mit ihren beiden Söhnen, Ben Westwood und Joseph Corre, und ihrem Atelierleiter Carlo D'Amario. Und auf jede Menge Anregung. Mehr unter Event-ID 2064 auf der MCBW-Webseite.

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Sigrun Borstelmann empfiehlt
12. März 2021, 16 bis 18 Uhr

Visualisierung digitaler Stadt- und Klimamodelle


Wie wird mein Stadtviertel in Zukunft aussehen? Was wird aus der hässlichen Baulücke, was bringt mir die lästige Baustelle? Als Fan von Virtual und Augmented Reality bin ich gespannt zu sehen, was das Architektur- und Stadtplanungsbüro SBA in einem Forschungs- und einem Museumsprojekt in Shanghai an innovativen Methoden entwickelt hat, um Planung und Veränderung im Vorfeld für Bürgerinnen und Bürger sichtbar und begreifbar zu machen. Mehr unter Event-ID 2009 auf der MCBW-Webseite.

 

Ulrich Müller empfiehlt
12. März 2021, 16 bis 22 Uhr

Forward Festival
Munich 2021


Was passiert, wenn Kreative verschiedenster Sparten sich begegnen, wenn Design Musik inspiriert, Musik Architektur oder Architektur Film? Forward Creatives heißt das Wiener Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, kreative Menschen zusammenzubringen, Erfahrungshorizonte zu vereinen und darüber Geschichten zu erzählen. Im Forward Festival wird das zelebriert, von der Konferenz bis zum Happening und unter Mitwirkung international renommierter Kreativer. Mehr unter Event-ID 2067 auf der MCBW-Webseite.

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Michi Bundscherer empfiehlt:
13. März 2021, 10.00 bis 14.00 Uhr

Mona Franz:
Typewalk Schwabing


Eine Stadt ohne Inschriften, Schilder, Wortmarken, Gravuren … wäre ein trostloser Ort. Denn jeder einzelne Schriftzug erzählt Geschichten. Die einen in blumigen Ausstaffierungen von fast vergessenen Zeiten. Andere von erstaunlichen Herstellungsprozessen und Schriftkünstlern. Wieder andere konnten so nur an diesem Ort entstehen oder verstehen sich selbst als flachsiges Zitat. Hinter jeder Ecke lauern typografische Überraschungen – entdecken Sie diese beim Corona-konformen flanieren durch Schwabing! Mehr unter Event-ID 2139 auf der MCBW-Webseite.


Das Fundstück der Woche

 
 

Sehnsuchtsorte sind wesentlicher Bestandteil der Erinnerungskultur, zumindest, wenn sie Geschichte schreiben ... und erfahrbar machen! So wie zum Beispiel das Tuschinski-Theater in Amsterdam. Helene Fischer singt das dann so: »Atemlos, schwindelfrei, großes Kino für uns zwei. Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle ...«


 
 

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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Nina Shell [nsh], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis: 
Fotostrecke http://www.bettinaflitner.de
Fundstück pathe.nl/tuschinskitheater


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