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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 16. Juli 2021

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Männer im Baumarkt: Da finden große Utopien und Bauwerke aller Art ihre kleine Erfüllung, denn da, ja da »muss die Freiheit wohl grenzenlos sein«. Reinhard Mey persifliert in seinem Song aus dem Jahr 2009 gekonnt Stereotypen und eigene Hits: »Während draußen die Frau parkt, treibt ein unbänd’ges Verlangen, gierig mit glühenden Wangen, zu Kneif-, Flach- und zu Rohrzangen.«

Wie wenig solche Egotrips heute noch gesellschafts- bzw. medienfähig sind (auch wenn sie natürlich ganz real und alltäglich stattfinden), wird in einem in dieser Woche erschienenen Interview mit der Mercedes-Marketingchefin Bettina Fetzer deutlich: »Wir verlassen den, wie wir es nennen, sea of sameness, diesen Einheitsbrei. In der Vergangenheit ging es darum, ein Auto möglichst dynamisch und muskulös auf einem grauen Asphalt darzustellen. Das machen wir nicht mehr.« Stattdessen will die Marke weiblicher werden und der potenzielle Käufer soll sich in einer Me- oder We-Zielgruppe wiederfinden: »Die Me-Zielgruppe verkörpert eher klassische Hedonisten und Performer. Sie sind auf das eigene Wohl konzentriert, auf Selbstverwirklichung und legen Wert auf die Zurschaustellung ihres Eigentums, die sie sich mit einem Luxusartikel beimessen. Die We-Zielgruppe ist eher interessiert an nachhaltigen Werten und ihren qualitativen Ausprägungen und an der Gesellschaft in Summe.«

Wenn die Welt und die Menschen wirklich so einfach wären, ließe sich der zweiten Gruppe großes gesellschaftliches Potenzial zusprechen. Sie müssten sich ganz im Sinn von Ernst Bloch für den Wandel gewinnen lassen, diese »noch unbürgerlichen, noch nicht zu Haustieren gewordenen Herzen, die wilden, unverschnittenen Hengstherzen der Männer.« So ließe sich vielleicht – mit oder ohne Baumarkt, aber auf jeden Fall mit Männern und Frauen – Utopie wagen und Zukunft gestalten, denn man »kann einen Fluss nicht einmal denken, ohne die Mündung mit zu meinen«.

Herzlich
Boris Kochan

 

Erwartungsgemäß hat unsere letzte Ausgabe zum Wandel des Intimen nicht nur viel Zuspruch, sondern auch Ablehnung provoziert. Insbesondere die Bilder von Anna Volpi wurden diskutiert – teils werden sie als hervorragend inszeniert oder aber auch als etwas belanglos empfunden, die Rückmeldungen schwanken zwischen Begeisterung und sogar Ekel. Da bleibt eigentlich nur, Anna Volpi zu gratulieren ... genau das war ihre Intention, ihre Frage: »Können wir etwas mögen, was uns gefällt, wenn es mit etwas kombiniert wird, was uns abstößt?« Uns haben auch ein paar textliche und bildliche Rückmeldungen erreicht – Anlass für die ein oder andere Nachlese in dieser 8daw-Ausgabe.

Eine kleine 8daw-Delegation hat am vergangenen Wochenende die Olafur-Eliasson-Ausstellung Life in der Fondation Beyeler in Basel besucht, die wir in unserer 8daw-Ausgabe #32 Ende April vorgestellt haben: Gleich doppelter Anlass für eine bildliche Nachlese – die im Laufe des Juli leider wieder nach und nach verschwindende Installation ist nicht nur ein Wahrnehmungswunderwerk, sondern auch eine sehr konkrete Untersuchung von Utopie! »Life wird durch die aktive Begegnung mit dem Werk zum Leben erweckt, durch Ihre Wahrnehmung.« Museum und Künstler geben gemeinsam die Kontrolle über das Kunstwerk ab ... die Glasfassade des Gebäudes wurde entfernt und ein grün eingefärbter Teich aus dem Garten in die Räume hinein verlängert. Dort, wo sonst an den Wänden Picassos oder Monets hängen, können Besucher jetzt auf einem Steg durch die Wasserlandschaft flanieren und Seerosen, Muschelblumen und andere Gewächse bestaunen. Die Wände sind leer.


 
 

Olafur Eliassons Life: Im Wechsel zwischen Tag und Nacht, zwischen menschenleer und (sehr) belebt, zwischen Regen und Sonne bleibt nichts anderes, als sich auf die Unsicherheiten und Unwägbarkeiten einzulassen ... 


Fabeltier mit Luftballon
 

Das Einhorn gibt es nicht. Trotzdem wird es seit babylonischer Zeit und in verschiedenen Kulturen immer wieder gesichtet: anmutige, glänzend weiße Pferde mit einem geraden Horn auf der Stirn, just an der Stelle, an der man auch das dritte Auge vermutet. Das Einhorn ist ein Einzelgänger, wild, stark und freiheitsliebend. Es könne nur gefangen werden, so heißt es, wenn es sich in den Schoß einer Jungfrau begibt – doch in Gefangenschaft müsse es sterben. Gleichzeitig gilt das Einhorn als zärtlich, edel und tugendhaft. So verbindet es starke, männlich konnotierte Sexualität mit keuscher, weiblich assoziierter Unschuld – ein Hermaphrodit, der sogar Einzug in die christliche Kunst nehmen konnte.

Die älteste Einhorn-Darstellung findet sich vermutlich in einem Stundenbuch aus dem 12. Jahrhundert im schweizerischen Kloster Einsiedeln. Die bekannteste ist sicherlich die heute im Pariser Musée de Cluny hängende Serie von sechs Wandteppichen Die Dame mit dem Einhorn. Etwa zeitgleich, also um das Jahr 1500 herum, malte Raffael das Portrait einer Dame mit dem Einhorn. Und Rainer Maria Rilke notiert 1906: Das Einhorn symbolisiere für ihn »alle Liebe zum Nicht-Erwiesenen, Nicht-Greifbaren, allen Glauben an den Wert und die Wirklichkeit dessen, was unser Gemüt durch die Jahrtausende aus sich erschaffen und erhoben hat.«

Obwohl Einzelgänger, treten Einhörner heute in großen Horden auf, auf Luftballons, T-Shirts, Kondomen, als Kuscheltier oder Haarspange. Zudem ist das Einhorn mittlerweile fest mit der LGBT-Bewegung verbunden. Unvergessen auch der Marketing-Coup von Ritter Sport, deren limitierte Einhorn-Schokolade in kürzester Zeit ausverkauft war. Der Hype ist ungebrochen. Die Vorstellung einer utopischen Welt, durch die Einhörner traben, droht am Kommerz zu Grunde zu gehen. Ein Tier, das es niemals gab, stirbt aus. [gw]

 

Jochen Hörisch ist Unikornologe, also Einhornforscher, zumindest auch. Hauptberuflich hat er bis zu seiner Emeritierung 2018 als Professor für Germanistik und Medienwissenschaften an der Universität Mannheim unterrichtet. In einem hörenswerten, 53-minütigen Deutschlandfunk-Feature von Rolf Cantzen unter dem schönen Titel Das Tier, das es nicht gibt. Einhörner – Kulturgeschichte eines Irrtums hat er sich unter anderem zu den Verbindungen zwischen Einhorn, Christentum und Bibel geäußert und weist auf das laszive, ambivalente Gelände hin, auf das man sich begibt, »wenn man das Einhorn so christologisch besetzt. So blöd kann keiner sein, nicht erotische, phallische, sexistische Gedanken zu haben.« Und er freut sich über die losgelassene Erotik: »Frauen in größerer Zahl tändeln in sehr eindeutiger Weise mit Einhörnern rum. Da ist im päpstlichen Schlafgemach nicht der Ansatz eines Zweifels daran, dass bis in das Innerste des Vatikans hinein die phallische Bedeutung des Einhorns deutlich ist.«


 
 

»Life bietet den Besuchenden die Möglichkeit, alle ihre Sinne zu aktivieren. Durch die Gerüche der Pflanzen und des Wassers, die Geräusche der Umgebung, die Feuchtigkeit in der Luft werden die Besuchenden immer wieder angeregt, mehr als nur den Sehsinn zu benutzen, um das Kunstwerk zu erkunden. Die Ausstellung lädt zu einer Panoramawahrnehmung innerhalb der Landschaft ein. Es wird suggeriert, dass das, was sich hinter, neben oder über befindet, genauso wichtig ist wie das, was räumlich oder zeitlich direkt vor uns liegt.«


Paradiesische Dystopie
 

»Um jedes Haus so ist ein Zaun, geflochten aus Bratwürsten braun …« beschrieb Hans Sachs im 16. Jahrhundert das Schlaraffenland, das Land, in dem Milch und Honig fließt, Pasteten vom Himmel regnen und auf dem Wasser gebratene Karpfen schwimmen. Wo, wie von Pieter Bruegel d. Ä. in Ölfarbe gebannt, Bauer, Ritter und Gelehrter ihren Wanst in der Sonne schmoren lassen. Eine paradiesische Vorstellung? Für die Altvorderen schon, für uns eher Dystopie: Cholesterinbomben, Wassermangel, Fischsterben, Bewegungsarmut, Hautkrebs …

So wandeln sich selbst Utopien, zumindest in den Teilen der Welt, in denen Fettleibigkeit ein größeres Problem darstellt als Hunger. Heute haben wir uns im Überfluss eingerichtet und überlegen noch, wie wir’s uns da so richtig bequem machen. Schließlich ist »das wahre Problem unserer Zeit […], dass wir uns nichts Besseres vorstellen können«, wie der Historiker Rutger Bregman es beschreibt. Wobei er gern nachhilft mit einer Idee, die in seiner Einordnung zum utopischen Realismus zählt: dem bedingungslosen Grundeinkommen. Dessen Zweck nicht Linderung bitterer Not ist, sondern der von Neoliberalen gepriesene Befreiungsschlag von ungeliebten Jobs. Im Vertrauen darauf, dass es ja noch immer welche gibt, die gern arbeiten und das Schlaraffieren finanzieren.

Angesichts dessen, dass es genügend Reiche gibt, die sich auf der teils prekären Arbeit anderer zur Ruhe betten, eigentlich nur gerecht. Und doch wieder irgendwie zynisch, wenn man bedenkt, was die Menschen in anderen Teilen der Erde darum gäben, für einen fairen Lohn unter nur halb so sicheren und geregelten Verhältnissen arbeiten zu dürfen, wie wir das tun … Seit Marx ist man der Ansicht, dass Fortschritt eine gesellschaftliche Aufgabe hat. Aber was heißt das in einer Gesellschaft, die aus Tausenden von Egos besteht? Um das Schlaraffenland zieht sich angeblich eine drei Meilen dicke Mauer von Reisbrei. Hoffentlich gibt es genug Menschen, deren Ernährungsgewohnheiten es zulassen, sich durchzubeißen … [sib]


 
 
 

Die Ausstellung lässt sich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf der Website live verfolgen, abwechselnd aus menschlicher und nichtmenschlicher Perspektive. In einem Podcast sprechen Olafur Eliasson und der Direktor der Fondation Beyeler, Sam Keller, über den Entstehungsprozess und die Herausforderung, die strukturellen Grenzen von Draußen und Drinnen zu überwinden.


»In der Hölle der Gemütlichkeit« …
 

… ist der Titel einer Erzählung von Carl Spitteler, auf die Ernst Bloch 1918 in seinem epochalen Werk Geist der Utopie indirekt Bezug nahm, als er sich selbst als ein Nachkomme Don Quijotes zu erkennen gab. Denn aus der Hölle bürgerlicher Gemütlichkeit auszubrechen ist ein unwägbares, ein mutiges Unterfangen und als solches die Paradedisziplin der Utopisten – auch auf die Gefahr hin, sich dabei lächerlich zu machen, wie einst der Ritter von der traurigen Gestalt.

Dabei wollte Bloch die Utopie eigentlich nur vor der Kritik der Marxisten in Schutz nehmen, deren revolutionärer Impetus darauf abzielte, die Sehnsucht der Menschheit nach einer besseren Welt zu stillen – und zwar im Hier und Jetzt. Der Begriff der Utopie, wie Thomas Morus ihn 1516 in seiner Schrift Von der besten Verfassung des Staates und von der neuen Insel Utopia grundgelegt hatte, passte da so gar nicht zu deren Absicht, denn u-topos (griechisch: οὐ τόπος) bedeutet nirgends und die U-Topie als Nicht-Ort ist logischerweise unerreichbar. Damit konnten die Marxisten sich natürlich nicht zufrieden geben.

Blochs feinsinnig vermittelnde Antwort darauf war die konkrete Utopie. Ihr sei die Möglichkeit zu eigen, Wirklichkeit zu werden, wenn es denn die entsprechenden historischen und gesellschaftlichen Bedingungen dafür gäbe. Hätte Bloch dabei weniger weit ausgeholt, wäre der heutige Kampf, die ökologische Katastrophe abzuwenden, ein perfektes Beispiel dafür. Sein Geist der Utopie speist sich jedoch nicht unwesentlich auch aus den Künsten und verbleibt somit auch in der Sphäre des Möglichkeitssinns, des Außer- und Gegenweltlichen und des flüchtigen Vielleicht des nur zu Erahnenden. Für den Kampf ums Überleben des Biotops namens Erde, der ganz pragmatisch hier und heute stattfinden muss, ist das nicht konkret genug. Für die Kunst wiederum sind Blochs gesellschaftspolitische Bezüge schon zu konkret. Hier zeigt sich das zeitgenössische Dilemma seines Utopie-Begriff. Erst der Philosoph Martin Seel öffnete wirklich den Horizont (wenigstens) für die Kunst, indem er den Blochschen Begriff noch einmal weitete: »Utopien«, schrieb Seel, »sind unmögliche Möglichkeiten, die mögliche Möglichkeiten sichtbar werden lassen.« – und eben dies ist das besondere Vermögen der Kunst. [um]

 

Fare Mondi, Making Worlds war das utopistische Motto der 53. Biennale in Venedig, 2009. Ein Künstler, der sich auf verwirrend-faszinierende Weise dieses Themas angenommen hat, war der 1966 in Moskau geborene Pavel Pepperstein. Unter dem Titel Landscapes of the Future präsentierte er eine Installation aus filigranen, kolorierten Zeichnungen, in denen sich erdachte Zukunftsereignisse mit historischen Motiven (real und fiktional) verbinden und das zu einer Begleitmusik aus einem von ihm gesungenen Rap und Strawinskys Sacre du Printemps. Einmal mehr war es Boris Groys, der eine rätselhafte Arbeit wie diese entschlüsselte. Den entscheidenden Hinweis lieferte das von Pepperstein gegründete Künstlerkollektiv für Medizinische Hermeneutik, das Kunst als das Andere schlechthin zu gesellschaftlichen Konventionen versteht, oder um es mit Boris Groys zu sagen, als »Heilung von der Gesundheit«. Einer Gesundheit, die freilich nur eine vermeintliche ist. Das aber kann nur mit den Mitteln des Humors und der Provokation geschehen – nicht zuletzt, um auch einer als bedrückend empfundenen Zukunft ihre lähmende Bedrohlichkeit zu nehmen und im Sieg über die Zukunft neue, unmöglich-mögliche Handlungsoptionen zu entdecken.


Nachlese I: Wandel des Intimen
 
 

Sechs Meter Durchmesser Intimität: Nichts hilft mehr als Größe, dachte sich die Londoner Agentur Mother zum Muttertag. Mit fünf aufblasbaren Brüsten an prominenten Stellen in der Innenstadt wollen sie zur Bekämpfung des Stigmas rund um das Stillen und Abpumpen in der Öffentlichkeit beitragen. Der Tabu- und Regelbruch ist ein stets willkommenes – kommunikatives – Rezept für Aufmerksamkeit.


Nachlese II: Menstruation in Leichter Sprache erklärt
 

Die Illustratorin und 8daw-Leserin Juliane Wenzl hat uns zur letzten 8daw-Ausgabe geschrieben: »Da es gegen Ende des Newsletters vermehrt um Menstruation geht, noch einen Tipp für diejenigen, die drüber reden wollen, aber vielleicht nicht so können, weil ihnen die Worte oder Ansprechpersonen fehlen.« profamilia Sachsen hat eine von Simone Fass illustrierte Broschüre zum Thema in Leichter Sprache herausgegeben, »die ich super finde, weil sie ohne Tabus ausführlich informiert.« Schon während des Erstellungsprozesses sind Frauen aus diversen Zielgruppen einbezogen worden ... »laut Simone ein Musterbeispiel professioneller Zusammenarbeit, und ich finde, das merkt man auch! So eine Broschüre hätte ich mir damals in den 1980ern trotz Bravo und mütterlicher Aufklärungsversuche auch gewünscht!«

 

In der letzten 8daw-Ausgabe schrieb Sandra Hachmann: »Seit ich 13 bin, verliert mein Körper monatlich eine zweistellige Millilitermenge Blut. Info: nicht schwanger. Natur gemacht und gedacht … natürlich genug, um unverkrampft darüber zu reden ... nicht! Zu intim. Ist gleich tabu?« Die unüberschaubare Begriffsvielfalt für den Code Red ist verräterischer Inbegriff für das Tabu namens Menstruation, Regel, Tage, Periode oder Monatsblutung: »Auf der roten Welle surfen, Besuch aus der roten Burg, Besuch vom roten Baron, Besuch vom roten Teufel, Besuch von der roten Lola, Besuch von der roten Tante (aus Unterleibzig), Besuch von Herrn Stöpsel, Besuch von Tante Rosi, Bloody Mary, Bloody Times, Den Keller rot streichen, Den Maler im Keller haben, Die Regel haben, Die rote Armee im Keller, Die rote Karte ziehen, Die rote Welle, Die Tage haben, Erdbeerwoche, Fadenzeit, Ferrari in der Tiefgarage, Feuerwehrauto, Indianerwoche, Ketchup-Woche, Kirschenzeit, Los Wochos, Monatliche Betriebsstörung, Preiselbeerwoche, Red River, Rosa Woche, Rote Woche, Rote Zora, Roten Besuch bekommen, Schmollwoche, Torpedo-Woche, Umstöpseln, Urlaub am roten Meer, Vampirlutscher, Wein im Keller.«


Kalender
Veranstaltungen, Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion
 

22. und 23. Juli 2021 ab 18:00 Uhr

Vernissage Bob Dylan auf Schloss Hohenstein


Schloss Hohenstein – Irrwege zum Glück hieß eine deutsche Fernsehserie, die zwischen 1992 und 1995 im Vorabendprogramm der ARD erstausgestrahlt wurde – trotz Namensgleichheit ist sie nicht am Originalschauplatz in Oberfranken gedreht worden. Dafür kommt in das Originalschloss jetzt neues Leben – nicht nur eine hervorragende Gastronomie unter Leitung der Familie Rehberger, sondern auch eine Ausstellung mit Werken von Bob Dylan markiert einen neuen Anfang als Begegnungs-, Kultur- und Kunstzentrum. Bis Ende Oktober wird die Ausstellung zu besichtigen sein – bei der Vernissage am 22. Juli spricht unter anderem die Kunsthistorikerin und ehemalige Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Dr. Ingrid Mössinger.

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29. Juli 2021

Wissens-Hackathon
verANTWORTung


Nachhaltigkeit. Klimaschutz. Smart. Verantwortung. Transformation. Jetzt handeln! Alles neu denken! Fast täglich begegnen einem diese Schlagwörter und  Durchhalteparolen. Aber helfen sie wirkich weiter? Nein! Allzu oft wird dabei der Eindruck vermittelt, als seien unsere Städte zu großen Teilen noch gar nicht gebaut. Als hätten wir alle Zeit der Welt, um alles noch einmal neu zu denken und vielleicht sogar neu zu bauen. Natürlich ist dies nicht so. Die Wissensstiftung lädt im Rahmen der New European Bauhaus Initiative zum digitalen Wissens-Hackathon Architektur ein. Partner sind unter anderem die Bundesarchitektenkammer, die  Bundesstiftung Baukultur, die Deutsche  Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sowie der Deutsche Designtag.


Fundstück der Woche
 
 
 

Zum Lachen in den Keller – oder wie? Nein, eher: Auf geht’s … nach irgendwohin. Auf jeden Fall von hier weg! Dominik Parzingers Instagram-Fotoserie #mutwillige_beobachtung schärft Wahrnehmung … Warum nur liegt der Deckel so mehr als halb auf dem Loch? Also anpacken: »Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt«: konkrete Utopie à la Geier Sturzflug.


 
 

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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel]Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis: 
Life © Olafur Eliasson
Brüste © Mother

Fundstück © Dominik Parzinger


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