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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 5. November 2021

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

erst durch das Außenrum wird das Loch zum Loch hat meine Geschäftspartnerin und Freundin Gabriele Werner mal in unserem in den 1990er-Jahren erschienenen Büchlein nein nein nein geschrieben – »ein halbes Loch gibt es nicht«. Denn das Loch ist entweder »ein Loch oder es ist kein Loch. Selbst ein kleines Loch (Löchlein) ist ein ganzes Loch«. Mit der Gegend verhält es sich ähnlich, erst durch die Begrenzung – das Außenrum –, wird die Gegend zur Gegend … und so weiter. Im Gegensatz (!) zum Loch ist in der Gegend dieses Abgrenzende, dieses Dagegen unmittelbar eingeschrieben.

Inwieweit es eine – dasselbe erweiternde – Kultur des Lochs gibt, darüber mag ich jetzt hier nicht spekulieren (auch nicht in Erinnerung an das derzeit ganz besonders weit weg erscheinende Sommerlochritual Loch Ness mit all seinen Weiterungen ... bis hin zum Kulturzentrum in Wiesloch). Eine Gegend hingegen, die ist absolut verlässlich mit Kultur verbunden. Was natürlich nichts darüber sagt, mit welcher Kultur. Medial kann sie sogar ganz offiziell kulturlos sein, was dann sehr viel über ihre Kultur aussagt – und oft viel spannender ist als die im Feuilleton weithin gepriesene Kulturlandschaft.

»Im Regal ist das Buch ein Gegenstand, in der Hand des Lesers wird es zu einem Wesen«, hat der Papierkünstler und Buchbinder Franz Zeier mal über den Zauber des Kulturguts Buch geschrieben. Und damit auch einen Wink gegeben, wie das so mit Gegend ist: Es kommt darauf an, was man daraus macht!

Herzlich
Boris Kochan

 

Die Bilder dieser Ausgabe stammen aus dem Kurzfilm Blastogenese X einem Manifest der Diversität: Conrad Veit inszeniert gemeinsam mit seiner kongenialen Partnerin Charlotte Maria Kätzl einen als Tierdokumentation getarnten Schwarzweißfilm aus hybriden Lebensformen, der jede Grenze zwischen Mensch-Tier und Männlichkeit-Weiblichkeit dekonstruiert – eine Stummfilm-Utopie der Gleichberechtigung allen Lebens. Die dadaistische Naturdokumentation im Zyklus von Geburt, Balz, Fortpflanzung, Brutpflege und Raubverhalten in 16 mm erinnert zumindest mich an manchen frühen Film von Herbert Achternbusch und seinen Satz »Diese Gegend hat mich kaputt gemacht und ich bleibe so lang, bis man es ihr anmerkt.«


 
 

Nach den Sternen greifen
 

https://assets.eightdaw.com/bilder/kw44/illu-5.JPG»Ich besitze die Sterne, denn niemand vor mir hatte jemals daran gedacht, sie zu besitzen,« erklärt der Geschäftsmann Antoine de Saint-Exupérys kleinem Prinzen: »Wenn du einen Diamanten findest, der niemandem gehört, gehört er dir. Wenn du eine Insel entdeckst, die niemandem gehört, dann gehört sie dir. Wenn du eine Idee zuerst hattest und du patentierst sie, dann gehört sie dir.« Nach Trumps exzessiver America-First-Politik ist kaum mehr nachvollziehbar, dass die USA aus der ersten Mondlandung 1969 keinen territorialen Besitzanspruch ableiteten … war doch das Recht des Ersten, also eben auch die Aneignung von Land lange Zeit zulässig.

Das sagt viel aus über das Verhältnis des Menschen zum Raum, der zu-gegen ist und uns dadurch auch ent-gegen steht – eine Gegend im ständigen Gegenspiel zwischen Formen und Geformtwerden. Hier der Kampf gegen Naturkatastrophen, die evolutionäre Anpassung, dort der Wille, sich die Umgebung gefügig zu machen. »Zu den Grundüberzeugungen gehört, dass Denken, Milieus und Umwelten von Bauwerken bedingt sind. Diese entstehen aus der Interaktion (menschlich, nichtmenschlich, materiell). Architekturen erzeugen Infrastrukturen, indem sie Affordanzen und Handlungsfelder erfinden, und bestimmen so die Realität, in der sich Körper, Wahrnehmungen, Bewegungen und Imaginationen entwickeln«, beschreibt Ludger Schwarte, Professor für Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf, die Verflechtung zwischen Mensch und (gestaltetem) Raum. Raum ist existenziell, ohne ihn gibt es kein Dasein.

https://assets.eightdaw.com/bilder/kw44/illu-3.JPGRaum ist natürlich begrenzt – Boden ist rar. Weshalb neben indigenen Völkern auch Europäer einst der Meinung waren, dass man ihn nicht besitzen könne. Die Feudalgesellschaft gestand nur Gott territoriale Besitzrechte zu, die stellvertretend Kaiser oder Kirche übernehmen mussten, was ihnen Ländereien in absurden Größenordnungen bescherte. Und spätestens seit Nutzung der erneuerbaren Energien könnte die Frage, wem die Sonne und der Wind über dem eigenen Grundstück gehören, relevant sein. Glücklicherweise (?) tun sich alternative Räume auf, die Horizonte eröffnen: Spätestens seit Facebook Inc. in Meta Platforms umfirmierte, rückt das Metaversum, an dem Entwickler schon lange tüfteln, ins kollektive Bewusstheit … als ein gigantisches Reich virtueller Welten, die sich endlos fortsetzen. Man darf aber jetzt schon sicher sein, dass es im Digitalen zwar genug Platz für alle, aber auch reichlich unwirtliche Gegenden und nur wenige Profiteure gibt … [sib]


 
 

Gebiet ohne Kohle?
 

https://assets.eightdaw.com/bilder/kw44/illu-1.JPGEine Region im Umbruch. Hoffnungen und Zukunftsängste liegen nahe beieinander. Die Lausitz (aus dem Sorbischen łuža, was etwa sumpfige, feuchte Wiesen bedeutet) umfasst den Süden Brandenburgs, den Osten des Freistaates Sachsens und dehnt sich hinüber nach Polen. Seit jeher flüstern im Auen-, Seen- und Bergland die Sagen. Hier ergibt sich Otfried Preußlers Krabat der schwarzen Magie, öffnet sich ein verborgener Goldkeller nur in der Johannisnacht, schlagen Zwerge im Licht schwankender Lampen edle Metalle aus Felsengängen.

Vor 5 bis 25 Millionen Jahren entsteht aus abgestorbenen Pflanzenteilen unter enormem Druck die Braunkohle in der Lausitz. Erst im Zuge der Industrialisierung wird dieser Schatz erschlossen. Zuliefer- und Verwertungsindustrien entstehen. Mit dem Aufbau von Kraftwerken, der Erzeugung von Energie, gelingt der Aufbruch ins Energiezeitalter. Gemäß einer Statistik der Kohlewirtschaft sind hier 1989 knapp 80.000 Menschen im Braunkohletagebau beschäftigt: Schaufelbagger fressen sich durchs Land, Dörfer müssen dem schwarzen Gold weichen, Heimat versinkt, öde Kraterlandschaften breiten sich aus. 2020 leben hier noch etwa 8.000 Menschen vom Braunkohle-Tagebau. Nun ist der Kohleausstieg beschlossen – schrittweise, bis spätestens 2038. Die Proteste – dafür oder dagegen – sind laut.

Der scheidende Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagt: »Das, was wir gemacht haben, war, eine Entwicklung so zu strukturieren, dass sie für alle Beteiligten vorhersehbar, rechtlich planbar und wirtschaftlich und technisch gestaltbar ist.« Unter den großen Worten schließen sich derweilen Einzelpersonen und Initiativen zu Netzwerken zusammen, initiieren Innovationswerkstätten, gründen Start-ups, diskutieren Partizipationsprozesse, beteiligen sich an Ideenwettbewerben, die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) baut das MINT-Angebot aus, ruft zum Existenzgründer-Wettbewerb oder zum Lausitzer WissenschaftsTransferpreis auf. Es ist viel in Bewegung geraten. Der Strukturwandel ist in vollem Gange. [gw]

 

Tief im Osten, wo die Sonne verstaubt – die aufmerksamkeitsheischenden Schlagzeilen, mit denen ein Landstrich wie die Lausitz gerne beschrieben wird, perpetuieren die menschengemachten Probleme – anstelle Perspektiven aufzumachen! Jürgen Matschie hat mit großer Geduld und Zuneigung die Menschen und ihre Gegend portraitiert: Tief im Osten – DIe Lausitz im Wandel 1976 – 2020. »Die Fotografien von Jürgen Matschie ragen heraus aus der Flut der Bilder; nicht durch ihre Größe, sondern durch ihre Tiefe«, schreibt Bernd Lindner in seinem lesenswerten Vorwort.


 
 

Sechs Fußnoten eines nicht existierenden Textes über die Gegend
 
 

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*1

In seiner Abhandlung Über den Himmel stellte Aristoteles fest, dass jede räumliche Bewegung entweder geradlinig oder kreisförmig ist oder eine Kombination aus beidem. Da es aber nichts auf Erden gibt, das sich von Natur aus im Kreis bewegt, muss noch etwas anderes existieren, das diese Bewegung erzeugt: der große, der göttliche Beweger, dem sich auch die Drehung des Himmels verdankt.


*2

Ganz nebenbei war Aristoteles Text auch ein Geburtshelfer der neuen Wissenschaft von der Ballistik. Denn ein Beweger, wenn auch ein toxisch-irdischer, ist auch der Mensch. Dessen anthropomorphe Grundverfasstheit als Läufer, Werfer und »artilleristisches Tier« hat Peter Sloterdijk in einem Vortrag über Bilder der Gewalt  brillant durchdekliniert, bevor er zu dem Schluss kam, dass Feuerwaffen nichts weiter als »anale Projektoren« seien, mittels derer Männer sich »gegenseitig aus der Welt furzen«. 


*3

Die Bedeutung des Kreises, seiner bogenförmigen Segmente und deren artilleristischer Konnotationen waren dem Rennfahrer Niki Lauda trotz seiner Profession als menschliches Hochgeschwindigkeitsprojektil wohl nicht bekannt, als er meinte: »Warum soll ich wie ein Trottel mit den anderen im Kreis fahren?« Abgesehen davon, dass dieser Spruch gut als Motto für den Glasgower Umweltgipfel geeignet wäre, offenbart sich darin bei Betrachtung real existierender Rennstrecken eine Auffassung der Kreisform, für die es bereits ausreichend zu sein scheint, wenn Anfang und Ende einer beliebigen Linie miteinander verbunden sind – egal, wie krumm sie dazwischen verläuft. Eine allzumenschliche Auffassung, die sich auch im Begriff des Landkreises wiederfindet.


*4

Environ – das sagen die Franzosen für circa oder ungefähr. Ziemlich ungefähr scheint zum Beispiel Niki Laudas Vorstellung vom Kreis gewesen zu sein. Bleiben wir aber noch einen Moment beim Französischen, dann offenbart sich darin ein weiterer Bedeutungsstrang. Environnement nennt man in Frankreich die Umgebung, die freilich im seltensten Fall exakt kreisförmig ist, sondern eher unregelmäßig, ausfransend, von amöbenhafter Gestalt und ihrerseits ziemlich ungefähr. Von hier aus weitet sich die Umgebung in die Gegend – und so weiter ...


*5

Die Gegend, deren ungefähre Charakterisierung sich heute aus einer Vielzahl von Attributen speist – wie reich oder arm, ländlich, industriell, lieblich oder rau usw. –, hatte früher nur eine wesentliche Bedeutung und die verwies sehr dezidiert auf ein Gegenüber. Ein Gegenüber, dem man nicht gerade freundlich gesonnen war, da es ein gegnerisches war. Gegenüber, das waren die anderen, die in der Burg auf dem nächsten Hügel lebten und die es (mit den Mitteln der Artillerie zum Beispiel) zumindest in Schach zu halten galt.


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*6

Vom feindlich gesonnenen Gegenüber der Anders-Seienden zur Anerkennung der Uranderheit, jenem ursprünglichen Anders-Sein von Mensch zu Mensch. Das war die bedeutende Gedankenbewegung, die Martin Buber vollzog. Das einst feindliche Gegenüber bekommt ein neues, zugewandtes Gesicht und zudem eines, das für das eigene Ich existenziell ist. So wird das Gegenüber zum Du und der schmale Grat, auf dem »Ich und Du sich begegnen, ist das Reich des Zwischen.« Eine freundliche Gegend – beweglich, ohne Abgrenzung, die mit scharfer Feder gezogen wäre: kein Herumfahren im Kreis. Keine lastende Himmelsmechanik. Keine ballistischen Experimente. [um]

 

 
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Nachlese
 

Zu unserer letzten 8daw-Ausgabe rund um Sitzen und Sesshaftigkeit haben uns eine ganze Reihe von Zuschriften erreicht – eine kleine Auswahl freuen wir uns hier dokumentieren zu können. So haben insbesondere die Grimmschen Ausführungen in ihrem Wörterbuch der deutschen Sprache einige assoziative Fortschreibungen erfahren: »Noch ein Absatz: Wer von einer Gegend besessen oder auf sie versessen ist, kann sie sich ersitzen, wobei sie durch Nutzung in seinen Besitz übergeht. Was manchmal etwas Sitzfleisch erfordert, aber noch nichts mit Besatzung zu tun hat«. Die Sache mit dem Sitzfleisch, den Sitzungen und Setzungen, den Satzungen und dem Aussitzen mag gerade in den sich jetzt wohl doch noch länger hinziehenden Koalitionsgesprächen eine Rolle spielen: wer kann da etwas durchsetzen, wer ist dem anderen aufgesessen, manch einer ist ganz versessen auf einen Posten – ob der Text der Koalitionsvereinbarung dann wieder in hässlicher Times daherkommt, oder diesmal so richtig gesetzt sein wird? Dass es sich Lindner erlaubt, die anderen wieder zu versetzen gemäß seines Diktums »Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren« gilt allgemein ja als unwahrscheinlich – da wird dann diesmal wohl lieber noch nachgesessen.

 
 

Andreas Baier sendete uns spontan diese beiden Stühle und schreibt dazu: »Timm Ulrichs lebt wegen Kurt Schwitters in Hannover. In meinen Augen schafft er es, die verspielte Sinnlosigkeit des Dada mit ebenso verspieltem Sinn – und dies in aller Ernsthaftigkeit – zu befüllen. Stefan Wewerka wird kunstgeschichtlich ›die Rolle des Großmeisters des Antifundamentalismus durch Ermunterung der Dinge zur Schieflage, zum Eigensinn und zur blühenden Vieldeutigkeit und Mehrwertigkeit‹ zugewiesen. Mit beiden Stühlen bin ich in meiner Kindheit aufgewachsen. Vielleicht wurde deshalb aus mir nie ein Buchhalter.«

Natürlich haben wir dies zum Anlass genommen und mit Timm Ulrichs telefoniert – wollten wir doch unbedingt auch eine Freigabe von ihm haben, dass wir das Bild von seinem dekonstruierten Stuhl verwenden dürfen. Dabei erzählte er uns, dass vom Sitzenden Stuhl erst 196 von insgesamt 250 Exemplaren vergeben sind – er freut sich über weitere Interessenten. Anruf genügt: +49 173 2905527

 
 

Françoise Heitsch hat in den 1980er- und 1990er-Jahren Künstler·innen eingeladen, Stühle ihrer großen Möbelsammlung zu bemalen – und diese dann in ihrer Münchner Galerie zusammen mit Bildern der jeweiligen Maler und Malerinnen ausgestellt. Lilith Lichtenberg schreibt zu ihren in diesem Zusammenhang entstandenen Stühlen: »Vorsichtig suchte ich erstmal Sitzgelegenheiten aus. Zwei Sesselchen und mehrere Stühle wurden zur Verwandlung auserkoren und im VW-Bus ins Atelier transportiert. Den Stoffsesseln wurde vom Polsterer ein neues Kleid aus von mir bemaltem Nessel über ihre Kurven gezogen und ich schwärzte ihre Beine. Die Holz-Stühle kamen nicht ganz ungeschoren davon, da ich nicht nur Malerin, sondern auch Plastikerin bin: Sie wurden mit verschiedenen Materialien figurativ ergänzt und erweitert. Farbe verband die hinzugefügten Teile mit dem jeweiligen Stuhl zu einem neuen Ganzen. Die fehlende Malerei in den Lücken der Stuhllehnen konnten vom Betrachter gedanklich ergänzt werden.«


 

19. November 2021 | 16:30 bis 20:00 Uhr

TypeTech MeetUp:
Type, Design and Society


Das TypeTech MeetUp ist ein virtuelles  Forum – hier können sich Schriftdesigner gemeinsam mit Webdesignern und -entwicklern zu drängenden technischen Themen genauso austauschen wie über das Wechselverhältnis zwischen Technik, Design und Gesellschaft. Und so gemeinsam zu einer besser gestalteten Zukunft beitragen. Diesmal stellen Prof. Fiona Ross und Alice Savoie ihre beeindruckenden Forschungsergebnisse Women in the Type Industry vor, Rafael Dietzsch und Dr. Sumanthri Samarawickrama berichten über ihre Projekte und Boris Kochan wird in seiner Einführung über die Weiterentwicklung der Idee GRANSHAN reden. Organisiert wird die Reihe von der GRANSHAN Foundation mit großer Unterstützung von Google.


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bis 31. Dezember 2021

GRANSHAN
Type Design Competition


Give Voice to Type: Die erste und einzige Organisation weltweit für non-Latin Scripts, Typography and Type Design, die GRANSHAN Foundation, ruft Schriftgestalter·innen wieder zur Einreichung ihrer Schriften in neun Schriftsprachen (von Griechisch und Russisch über Arabisch, Hebräisch, Koreanisch und Chinesisch bis zu Devanagari, Bengali, Gurmukhi, Telugu, Tamil, Gujarati, Malayalam, Sinhala, Thai und Armenisch) in fünf Kategorien auf – bis zum Ende dieses Jahres. Anschließend wird eine über 50-köpfige Expert·innen-Jury für eine schriftsprachengerechte Evaluation auf höchstem Niveau sorgen – die Verkündung der Gewinner·innen ist geplant für Anfang März 2022 während der Münchner Designwoche MCBW.


Das Fundstück der Woche

 
 

Wenn die Gegend plötzlich zurückschlägt: Zuerst haben wir es für ein ziemlich schlechtes Rendering gehalten: Die beeindruckende Gleichmäßigkeit dieser »einzugsfähigen Villen« ist so wider alle Natur, dass das ja nicht ernst gemeint sein dürfte. Aber nein! Hier wurde in Nakheel in Dubai die Siedlung Nad Al Sheba »mit viel Liebe zum Detail gebaut. Die für Familien konzipierten Häuser befinden sich in einer ruhigen und friedlichen Umgebung. Die zeitgemäße Architektur und das moderne Design der Villen strahlen Eleganz und Raffinesse aus.« Und weiter im digitalen Verkaufsprospekt: »Hier finden Sie Häuser, die Ihren Lebensstandard erhöhen und Sie umfassend verwöhnen. Die Schlichtheit und Funktionalität der mit den besten Materialien gebauten Wohnungen werden die Dimensionen Ihres täglichen Lebens deutlich verändern.« Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ...


 
 

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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel]Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis:
Blastogenese X (Bilder 1 – 5) — ©Conrad Veit in Zusammenarbeit mit Charlotte Maria Kätzl (2021)

Stuhl Rot — Andreas Beierle

Stehender Stuhl — Timm Ulrichs, fotografiert von Ferdinand Ullrich
Holz Stühle — Lilith Lichtenberg
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Fundstück
Courtesy of Imgur, Nad Al Sheba


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