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8daw

ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 24. Juli 2020

 
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir hatten schon so eine Ahnung – und lagen dann im Richtigen doch total falsch. Schon vor einiger Zeit hatte der Karlsruher Architekt (und 8daw-Leser) Alexander Grünenwald gebeten, unseren bis dahin im Impressum ganz am Ende unseres Newsletters stehenden Satz zur gendergerechten Schreibweise zu überprüfen – erschien er ihm als indirekte Kritik an all jenen, »die sich um eine gendergerechte Schreibweise bemühen«. Für ihn machte dieser Satz nur deutlich, dass die darin enthaltene Begründung Lesbarkeit an gewohnten Ungleichheiten und eingefahrenen Klischees der Denk- und Wahrnehmungswelt festhält. Er meinte, dass es »gelegentlich ein wenig holpern« darf und muss, »um in der bequemen Gewohntheit aufzumerken«. Wir fanden das nachdenkenswert – und im Gegensatz zu unseren sonst üblichen fünftägigen Streifzügen haben wir diesem Thema ein wenig mehr Wanderungen und Flanieren in den letzten Wochen gegönnt.

Kaum waren wir in der Konkretion am vergangenen Montag angelangt, erweiterte sich das Thema ungemein – um Diskriminierungen und Tabus aller Art im allervielfältigsten Geschlechterkontext. Vereinzelte Warnungen überhörend, machten wir uns auf den Weg – und erlebten in unseren immer ernster werdenden Gesprächen all das, was wir so schön (be)schreibend und bebildernd zusammenstellten: unterschiedlichste Sichtweisen, große Emotionalität, Hinterfragungen. Am Ende entzündete sich unsere Diskussion dann noch einmal mehr als heftig am irritierenden Bild der Fotokünstlerin Anna Volpi zum Thema Menstruation: Darf man das?

»Holpern«, wie es Alexander Grünenwald nennt, ist die Lieblingsbeschäftigung eines meiner Lieblingsdenker: Karl Valentin. Sein gern zitierter Satz »Fremd ist der Fremde nur in der Fremde« sollte nur am Rande örtlich gesehen werden und ist eine große Aufforderung, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen und am Anderen die eigenen Sichtweise mit all der dazugehörigen Sensibilität und Genauigkeit zu überprüfen. Oder, wie es Roland Barthes in seinem Werk Fragmente einer Sprache der Liebe noch viel weitergehend ausdrückt: »Ich errate, dass der wahre Ort der Originalität weder der Andere noch ich selbst bin, sondern unsere Beziehung.«

Herzliche Wünsche zu einem hoffentlich diskussionsfreudigen Wochenende mit ganz viel Positionswechseln …
Boris Kochan

 

NACHSPIEL In den ersten 8daw-Ausgaben lautete unser Satz im Impressum zur Schreibweise noch: »Ausschließlich aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in unseren Beiträgen auf die geschlechts­spezifische Schreib­weise. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind daher geschlechts­neutral zu verstehen.« Nach der Intervention von Alexander Grünenwald hatten wir diesen dann bis auf Weiteres geändert in: »Hier stand in den bisherigen 8daw-Ausgaben ein Hinweis zur geschlechts­spezifischen Schreib­weise. Wir denken nach einer Leserrückmeldung gerade darüber nach, wie wir damit weiter verfahren. Weiterhin gilt: Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind unabhängig von ihrer Schreibweise geschlechts­neutral zu verstehen.«

 

Dies ist übrigens die vorletzte 8daw-Ausgabe vor unserer kleinen Sommerpause im August – die 8daw-Streifzügler brauchen Abwechslung –, um dann im September mit neuem Mut und viel Lust auf das Gründeln und Sammeln die Betaphase unseres Projektes auch endlich mal zu verlassen.


Geschlechter schreiben

 

Wenn von gendergerechter Schreibweise die Rede ist, ist die Gefahr, in eines der vielen lauernden Fettnäpfchen zu treten, eine beträchtliche. Und das ist gut so. Gut, weil es zeigt, mit welcher Leidenschaft um die eine richtige Schreibweise gerungen wird, und weil damit im Subtext auch die Macht und Lebendigkeit von Sprache selbst zum Thema werden.

Ob Schrägstrich /, Asterisk* oder Binnen-I, für und gegen jede Schreibweise gibt es triftige Argumente. Dem Binnen-I etwa wird gerne mal nachgesagt, die nachgestellte weibliche Form – z.B. Wissenschaftler­Innen – ließe das Weibliche als Ableitung aus dem Männlichen erscheinen: Mit Schaudern denken wir an Adams Rippe! Und selbst der allmächtige Duden eiert ein wenig herum und präferiert zahm als »höflichste und eindeutigste Variante der sprachlichen Gleichstellung (…) die Doppelnennung femininer und maskuliner Formen (Kolleginnen und Kollegen ...)«.

Seit dem 14. Dezember 2018 hat sich – zumindest hierzulande – die Situation noch einmal gründlich verändert. Da nämlich trat ein Gesetz in Kraft, in dem es in schönstem Amtsdeutsch heißt: Kann ein Kind »weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden, so kann der Personenstandsfall auch (…) mit der Angabe divers in das Geburtenregister eingetragen werden.« Und auch das ist gut so, denn das Geschlecht – und zwar egal welches – ist unabdingbarer Bestandteil der Integrität eines jedes Menschen.

Jetzt ist verpflichtend, was schon vorher diskutiert wurde: Dass auch dies Eingang in die Schrift zu finden hat. Derzeit scheinen entweder das Gender Gap oder der Gender Star das Rennen zu machen, aber auch die sind nicht unumstritten. Befürworter*innen sehen darin die engen Schranken der Zweigeschlechtlichkeit aufgehoben, Gegner_innen halten die Leerstelle eher für einen Ausdruck von fortgesetzter Ignoranz. Die Diskussion hält an und auch darin erweist sich Sprache als Spiegel gesellschaftlichen Wandels. Einstweilen wird gerne mal vorgeschlagen, sich doch möglichst neutraler Formulierungen zu befleißigen. In diesem Sinne bedankt sich der Autor dieses Textes für den Langmut aller Gelesen-Habenden. [um]

 

Greisenni, Teilnehmernnnie, Betrachterni oder Oberunterösterreichernnnie: In ihrem Roman Lyophilia  hat sich die Schriftstellerin Ann Cotten an experimentellen Formen gegenderter Sprache versucht. Natürlich stieß auch dies nicht nur auf Gegenliebe, anregend ist es allemal ...


Wissenschaft, die – Substantiv, feminin
 

Man(n) sucht ihn vergeblich, den Wikipedia-Eintrag Männer in der Wissenschaft. Und auch Spektrum der Wissenschaft hat kein Sonderheft zu dem Thema aufgelegt. Muss wohl daran liegen, dass das männliche Gehirn einfach nicht zum analytischen Denken taugt und sich daher nicht um die Wissenschaften verdient gemacht hat. Während Ada Gräfin von Lovelace bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ein Computerprogramm zur Berechnung der Bernoulli-Zahlen schrieb, Marie Curie – zweifache Nobelpreisträgerin – über radioaktive Substanzen promovierte, von der Kernphysikerin Lise Meitner und der Mathematikerin Emmy Noether ganz zu schweigen …

Und tatsächlich betonte ja die Geschlechterforschung in den 70er- und 80er-Jahren die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen: auf Empathie ausgerichtet die einen, auf die Erfassung von Systemen die anderen (oder umgekehrt?).

 
 
Wobei die Einteilung in zwei Geschlechter sich am Sein oder Nichtsein eines Y-Chromosoms festmachte. Erst viel später betrachtete man die biologische Geschlechtsentwicklung differenzierter und entdeckte Hunderte von Genen, die möglicherweise an der Geschlechtsentwicklung beteiligt, aber nicht auf dem X- oder Y-Chromosom lokalisiert sind. So schreibt Claire Ainsworth auf spektrum.de: »Neue Techniken der DNA-Sequenzierung und Zellbiologie machten deutlich, dass fast jeder von uns zu einem gewissen Grad aus verschiedenen Zellen besteht, gleichsam wie ein Patchwork. Dabei haben manche unserer Zellen ein Geschlecht, das zum Rest des Körpers eigentlich nicht passt.« Die Biowissenschaftlerin Anne Fausto-Sterling stellte die These auf, dass es nicht nur zwei, sondern fünf Geschlechter gäbe.

Oder anders betrachtet: Wenn jeder von uns das gesamte Potenzial der Geschlechts(in)differenzierung in sich trüge, dann wären es ja nicht fünf Geschlechter, sondern in Wirklichkeit eigentlich nur eines – Mensch! [sib]

 

Und, Mensch, stell Dir vor, wir Frauen müssten uns nicht mehr beunruhigt fühlen, wenn Nature Studien durchführt, die laut der Genderforscherin Heike Mauer beweisen: »Frauen publizieren während der COVID-19-Epidemie etwas weniger, als sie das vorher getan haben.« Beängstigend! Und wir könnten unser wissenschaftliches Potenzial stattdessen auf Studien zur Entwicklung eines entsprechenden Impfstoffs konzentrieren …


Wohin gehst Du, Medea?
 

Weit vor Euripides taucht sie auf, Medea, die widersprüchliche,
durch die Jahrhunderte immer wieder umgeformte Gestalt:
Priesterin der Artemis, Ratwissende, Flüchtende,
Liebende, Verratene, Mörderin.
Durch alle Zeiten, alle Genres der Kunst,
schreitet die verletzbare Heldin »uns voran? Von uns zurück?«

Euripides, Seneca oder Ovid entwickeln aus den Verstrickungen
eine Blutspur aus Eifersucht und Gewalt.
Das Mittelalter formt Medea zu einem Monster der Verdorbenheit,
Jean Anouilh lässt Medea den Flammentod sterben
(und Jason, ihr Gatte, kommt ihr nicht zu Hilfe).
Martha Graham schichtet in ihrem Ballett
extreme Gefühle über- und gegeneinander,
konfrontiert uns mit dem Entsetzen einer verratenen Frau,
die so von Rache getrieben ist, dass sie das Undenkbare tut:
den Mord nicht nur an der neuen Frau ihres Gatten,
sondern auch an den eigenen Kindern.

Christa Wolf erlöst Medea aus der Skrupellosigkeit,
erspart ihr (und uns) den Kindsmord,
beleuchtet ihr Aufbegehren gegen Vorurteile und Diskriminierung,
gegen alle Erniedrigungen als Frau und Fremde.
Die Frage aber nach dem »Wohin« bleibt.

Christa Wolfs letzte Sätze der Medea:
»Wohin mit mir. Ist eine Welt zu denken, in die ich passen würde.
Niemand da, den ich fragen könnte. Das ist die Antwort.« [gw]

 
 

Zwei Plastiken setzt Joseph Beuys in seiner Badewanne für eine Heldin in Beziehung. Die eine nennt er Ofen, ein Rohrstück, aus dem die Skulptur einer Frau aufragt. Ofen/Wärmequelle ist auch der Tauchsieder, der übergroß in einer winzigen Badewanne liegt. Es geht um Energie, um Wärme, um die Verwandlung von Aggregatzuständen. Wasser wird Dampf. Würde man diese Badewanne mit Wasser füllen, den Tauchsieder in Betrieb nehmen und würde eine lebende Frau/Heldin ins warme Wasser steigen, müsste sie einen tödlichen elektrischen Schlag hinnehmen. Eine Änderung des Aggregatzustands? Oder der übliche Abschluss einer Helden- oder Heldinnen-Geschichte?


Und außen bleibt alles angenehm sauber
 

Etwa zwei Milliarden Frauen tun es – von ihrem Umfeld meist völlig unbemerkt: Sie menstruieren. Mit immer noch erstaunlichen Nebenwirkungen. Oder haben Sie noch nie bemerkt, dass in der Nähe einer menstruierenden Frau der Wein sauer wird, Mayonnaise kippt oder Milch gerinnt (usw.)? Wegen dem Menstruationsgift Menotoxin ist das so. Der Wiener Arzt Béla Schick kann es 1919 zweifelsfrei nachweisen: Er beobachtet, dass die Blumen, die seine Haushälterin in eine Vase stellt, ungewöhnlich rasch verwelken und erfährt, dass sie menstruiert (sic). Weitere wissenschaftliche Untersuchungen liefern in den folgenden Jahrzehnten kein eindeutiges Ergebnis. Erst 1958 beweist der Arzt Karl Johann Burger, dass das Menstruationsblut ungiftig ist. Trotzdem halten sich die Mythen, die sich um die Periode ranken, hartnäckig. Dazu liefern auch Sprache und Werbung ihren Beitrag. Das Wort Scham ist beispielsweise ausschließlich dem weiblichen Geschlecht zugeordnet. Und was meint eigentlich  der Begriff Hygiene-Artikel?  Kein Wunder, dass Always große Mengen aseptischblaue Flüssigkeit auf Binden litert oder Bettina Schmitz, Journalistin, mit uns über eine Geschichte voller Missverständnisse reden will und dann doch nur über die Tamponmarke o.b. (ohne Binde!) spricht: »Man sieht nichts, man riecht nichts, und außen bleibt alles angenehm sauber.«

Eine Supermarktkette in Neuseeland mit dem erstaunlichen Namen Countdown will übrigens in Zukunft auf Umschreibungen wie Damenhygiene  verzichten und Perioden-Produkte auch als solche benennen. Ein erster Schritt. Einen zweiten öffnet womöglich die Freundschaft mit der Farbe Rot. [gw]

 

Ausgerechnet zwei Männer revolutionieren seit einiger Zeit den Markt der Periodenprodukte. Die beiden Gründer und CEOs Philip Siefer und Waldemar Zeiler verstehen es, nicht nur ihr Unternehmen ohne Chefs einhorn mit Humor und Ernsthaftigkeit zugleich zu betreiben, sondern mit ebenso großer Lockerheit und gesellschaftlichem Bewusstsein nachhaltige Binden, Slipeinlagen, Tampons und auch Kondome neu zu denken und zu vertreiben. Dafür starten sie schon mal gemeinsam mit der Zeitschrift NEON eine Petitionskampagne für die Reduktion des Mehrwertsteuersatzes auf 7% für Periodenprodukte, denn diese »sind Produkte des Grundbedarfs« und »kein Luxus«. Und nehmen sich auf Basis der »wahrscheinlich größten Periodenumfrage Deutschlands mit 20.000 Frauen und Menstruierenden« unter dem Hashtag #powertotheperiod vor, das Verständnis der Partner zu fördern. Denn: Wie kann man »Verständnis für etwas haben, das man nicht selbst erlebt hat?« Daher ermöglicht einhorn, »dass Männer unter Hypnose die Erfahrung der Menstruation machen können.«

 
 
Wenn dieses Bild unter einem Artikel über Spaghetti pomodore platziert wäre, hätte es trotz des ein wenig irritierenden (Frauen-?)Bärtchens sicher nicht in gleicher Weise Diskussionen ausgelöst in unserer kleinen 8daw-Redaktion. So aber hat die Fotokünstlerin Anna Volpi, die zugleich der Biennale della Fotografia Femminile als Präsidentin vorsteht, ein Werk von professioneller Ästhetik geschaffen – welches ob ihres Sujets als geschmacklos und sexistisch empfunden werden kann. Oder was meinen Sie, liebe Lesende?

Das goldene Pony
 

Wird das Thema Menstruation bis heute tabuisiert, so ist das Thema Keine Menstruation ein doppeltes Tabu. Livia Spitz nimmt sich für ihre Abschlussarbeit an der Deutschen Meisterschule für Mode | Designschule München genau diesen Tabubruch vor. Und bewältigt ihn auf sehr persönliche, berührende und kraftvolle Weise. Ihr mehrteiliges Themenbuch AME NO NÖ kann für Frauen, deren Periode ausbleibt (Amenorrhoe), zur Freundin, Ratgeberin, zum Tagebuch werden. Für ihren Mut, die konzeptionellen wie illustratorischen Qualitäten erhält Livia Spitz den Designschulpreis Das goldene Pony. [gw]

 
 
Mit Livia Spitz gibt es ein auf YouTube verfügbares Interview, in dem sie ihre Beweggründe und die Konzeption und Struktur ihres Buches näher erläutert. Gabriele Werner aus unserer kleinen 8daw-Redaktion war selbst in der Jury des Designschulpreises der Designschule München Das goldene Pony – und hat in ihre Laudatio ihren Artikel dieser Woche Und außen bleibt alles angenehm sauber integriert. Vier Doppelseiten aus der ausgezeichneten Arbeit zeigen wir hier – demnächst mehr zu sehen sein wird auf der Webseite der Berufsfachschule.

 
 

Kleines Lexikon: Wandel der Moden und des Designs

 

Bei Fuß

Die Socke tritt stets paarweise auf (auch wenn Waschmaschinen da widersprechen) und ist nicht nur in Farbgebung, Motiven und Material modischem Wandel unterworfen. Man erinnere sich dahingegangener Sockenhalter oder jener weißen Tennissocken, anfangs Ausdruck dynamischer Sportlichkeit, schnell aber nur noch Fremdschäm-Objekte. Erwähnt sei auch die bei deutschen Touristen so beliebte Kombination mit Sandalen. Dezent schwarze Vertreter galten lange als Zeichen von Seriosität, gerade in einer Länge, mit der die nackte, behaarte Manager-Wade auch beim Überschlagen der Beine verdeckt blieb. Schirm, Charme und Melone-Held John Steed bewies so seine Bonität. Und Kanadas »Ich-bin-Feminist«-Ministerpräsident Justin Trudeau führte die Socken-Diplomatie in die Weltpolitik ein. Zurzeit sind Zwergvarianten in, die kaum über zartfüßige Ballerinas schauen. Ältere Herren lassen sie gar ganz weg, um Jugendlichkeit und Agilität zu demonstrieren. Das haben weder Socke noch Betrachter verdient. [hel]

 

Kalender
Veranstaltungen, Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion
 

28. Juli 2020, 17 bis 19 Uhr

Walkshop in München


Die Symbiose von Architektur und Kunst will ein kostenfreier Walkshop der Münchner Dependance der internationalen Initiative Guiding Architects zu frühen Bauten Herzog & de Meurons in München den Teilnehmer·innen näherbringen. Das neue Format versteht sich als Kombination von Workshop und Führung: Wie kann Baukultur gesellschaftliche Beteiligung schaffen und warum ermöglicht Kunst soziale und politische Bildung? Die Tour nimmt ihren Ausgangspunkt bei der Sammlung Goetz in München-Oberföhring, dem ersten Ausstellungsbau des Architektenduos. Die Kunst ist hier nicht Füllwerk eines Gebäudes, vielmehr dient die Architektur der Kunst und hebt diese hervor, ohne selbst dabei im Schatten zu stehen. Und führt weiter zu den Fünf Höfen – hier bilden die Gebäude mit ihren Passagen und Höfen den Rahmen für integrierte  Kunst am Bau, die identitätsstiftend wirkt, und damit Teil der Architektursprache.

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bis 8. August

100 beste Plakate


Plakate sind für Gestalter eine ganz eigene, besonders anspruchsvolle Herausforderung – und sie werden auch in der Öffentlichkeit als eindeutig der Disziplin Kommunikationsdesign zuzuordnendes Phänomen wahrgenommen. Der ursprünglich in der DDR erfundene Wettbewerb 100 beste Plakate liefert seit vielen Jahren zuverlässig eine hervorragende Übersicht über das aktuelle Schaffen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – die Ergebnisse 2019 sind jetzt im Museum Folkwang zu sehen. Aus immerhin 2.247 Einreichungen musste die international besetzte Jury die 100 innovativsten und wegweisendsten auswählen: Julia Kahl (Slanted, Karlsruhe, Vorsitz), Michel Bouvet (Paris), Benjamin Buchegger (Studio Beton, Wien), Götz Gramlich (gggrafik, Heidelberg) und Isabel Seiffert (Offshore, Zürich). Übrigens auch hier – das animierte Plakate ist auf dem Vormarsch: 18 Plakate lassen sich mit der App Artivive animiert betrachten.


Das Fundstück der Woche

 
 

In dieser Woche ist es uns trotz intensiver Recherche nicht gelungen, die Erfinderin oder den Erfinder dieses Posters ausfindig zu machen, wollten es ob seiner Leichtigkeit und Treffsicherheit unseren Leser·n (oder je nach Befindlichkeit oder gerne abwechselnd auch Leser·innen) nicht vorenthalten. Eine besonders frühe Verwendung findet sich im Blog Up-in-Arms über intersektionalen Feminismus.


 
 

Sie erhalten diese E-Mail an unknown@noemail.com, weil Sie sich als 8daw-Empfänger angemeldet haben, in geschäft­lichem Kontakt mit der Kochan & Partner GmbH stehen oder an einer der Veranstal­tungen der Kooperations­partner teil­genommen haben. Fügen Sie bitte die E-Mail-Adresse boris.kochan@eightdaw.com Ihrem Adress­buch oder der Liste sicherer Absender hinzu. Dadurch stellen Sie sicher, dass unsere Mails Sie auch in Zukunft erreichen. Wenn Sie 8daw künftig nicht mehr erhalten wollen, können Sie unseren Newsletter abbestellen.

 
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Hier stand bisher ein Hinweis zur geschlechts­spezifischen Schreib­weise. Mit dieser 8daw-Ausgabe wollten wir uns eigentlich einer eigenen Auffassung neu annähern, hatten wir doch nach einer Leserrückmeldung versprochen, darüber nachzudenken, wie wir damit weiterverfahren. Da wir jetzt immer noch nicht wirklich weiter sind, gilt bis auf Weiteres: Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind unabhängig von ihrer Schreibweise geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt – als Kooperations­partner sind zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag, der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner und die Typographische Gesellschaft München e.V. im Gespräch.

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Hirschgarten­allee 25, 80639 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookfacebookfacebook)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Hirschgarten­allee 25, 80639 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sha], Herbert Lechner [hel], Nina Shell [nsh], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Übersetzungen: Rachel McLaughlin [rml]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk] mit Unterstützung der Bild­redaktion von Kochan & Partner; Homepage: Pavlo Kochan [pk]; Design/Technik: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger über TypeTogether; Versand über Clever Reach.

Bildnachweis:

Beuys Badewanne: © VG Bild-Kunst, Bonn (embed) von
https://www.pinakothek.de/sites/default/files/styles/focalscale_916_width/public/paintings/2019/7990-1559817330.JPG?itok=56AVQam4
Mentruation:
www.annavolpi.com
 IG @anna_volpi_photos

www.bffmantova.com IG and FB @bffmantova
Doppelseiten:
Livia Spitz
Fundstück:
be-up-in-arms blog


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